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Vier Millionen für Entwicklung von Hightech-Werkzeugen

Vier Millionen für Entwicklung von Hightech-Werkzeugen

Bund fördert medizintechnische Forschung zur Therapie von Gefäßerkrankungen an der Universität Magdeburg

16.09.2014 - Zur Entwicklung innovativer Medizintechnik zur Therapie von Gefäßerkrankungen erhält das Forschungsprojekt INKA – Intelligente Katheter der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine weitere Förderung in Höhe von vier Millionen Euro. Mit der Fortsetzung des Forschungsprojektes INKA wird über die nächsten fünf Jahre die Entwicklung bildgestützter minimalinvasiver Verfahren intensiv weiter unterstützt. Seit dem Start des Projektes werden damit knapp zehn Millionen Euro in diesen zukunftsträchtigen und innovativen Forschungsbereich an der OVGU geflossen sein.

Die Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Georg Rose vom Institut für Medizintechnik und Prof. Bertram Schmidt vom Institut für Mikrosystemtechnik beschäftigen sich mit so genannten intelligenten Kathetern. Diese sollen Chirurgen künftig bei minimaler Strahlenbelastung gezielt innerhalb des menschlichen Körpers direkt zum Krankheitsherd navigieren können. Durch integrierte Sensoren an der Katheterspitze sollen aussagekräftige medizinische Diagnosen erstellt und gleichzeitig mit Hilfe von Mikrowerkzeugen an Ort und Stelle Therapien durchgeführt werden können. Für Gefäßerkrankungen, wie z. B. die so genannten Aneurysmen, entstehen so völlig neue Heilungsansätze.

Voraussetzung für die Fortfinanzierung des Projektes durch das BMBF ist die Etablierung einer von der regionalen Wirtschaft finanzierten Stiftungsprofessur an der OVGU Magdeburg. Diese Professur würde nach der endgültigen Zustimmung durch das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Landes Sachsen-Anhalt am 1. November 2014 die Leitung der Forschergruppe übernehmen können. Für die abschließende Entscheidung zur Bewilligung der Zuwendung im Förderprogramm InnoProfile-Transfer erwartet daher das BMBF auch den Nachweis der Besetzung dieser Stiftungsprofessur.„Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, für die Stiftungsprofessur ein Firmenkonsortium zusammenzustellen, das bereit ist, die dafür notwendigen Mittel von jährlich 100.000 Euro aufzubringen. Das ist gerade für unsere Region, in der Anzahl und Größe der Medizintechnikunternehmen beschränkt ist, ein besonderer Erfolg und für die kleinen und mittelständischen Unternehmen eine große finanzielle Anstrengung, aus der man die Bedeutung des Projekts ableiten kann. Wir hoffen deshalb sehr auf eine schnelle Entscheidung aus dem Ministerium, damit wir mit dem Projekt beginnen können“, so der Sprecher des Projekts, Prof. Dr. rer. nat. Georg Rose vom Institut für Medizintechnik der OVGU.

Das Projekt Intelligente Katheter – INKA wird im Rahmen des BMBF-Programms InnoProfile seit 2008 gefördert. InnoProfile soll systematisch die Innovationsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft unterstützen und gezielt Kooperationen zwischen regionalen mittelständischen Unternehmen und der regionalen Nachwuchsforschung entstehen lassen.

Die in das Projekt INKA – Intelligente Katheter eingebundenen mittelständische Unternehmen aus Sachsen-Anhalt wollen in enger Zusammenarbeit mit der Universität Magdeburg die wissenschaftlichen Ergebnisse in anwendungsreife Produkte für den stark expandierenden Wachstumsmarkt Medizintechnik umsetzen.

Die Weiterführung des Projektes INKA reiht sich thematisch in das Magdeburger Medizintechnik-Schwerpunktthema ein und erweitert bzw. ergänzt den Forschungscampus STIMULATE. Mit dem Wintersemester 2014/15 startet außerdem erstmals der Bacherlorstudiengang Medizintechnik an der OVGU, welcher eng an diese Forschungsthemen geknüpft ist.

 

Ansprechpartner:Prof. Georg Rose, Institut für Medizintechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-18862, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Prof. Bertram Schmidt, Institut für Mikro- und Sensorsysteme der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-18399, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 

 

 

 

Authors: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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