Auf einem Festakt auf dem Sitz des Präsidenten der Republik Bulgarien, Rossen Plewneliew, nahm Prof. Lothar Mörl die Auszeichnung entgegen.
Der Orden der Heiligen Kyrill und Methodius wurde 1909 durch den bulgarischen Zaren Ferdinand I. gestiftet und rangiert an erster Stelle der zu vergebenden Auszeichnungen des Landes und wird ausschließlich vom Präsidenten der Republik Bulgarien an verdiente Persönlichkeiten auf dem Gebiet von Wissenschaft, Kultur und Bildung verliehen.

Prof. Dr.-Ing. Lothar Mörl arbeitet seit über 20 Jahren eng mit dem Deutschsprachigen Studiengang der Universität für Chemische Technologie und Metallurgie Sofia (UCTM) zusammen. Zwischen beiden Universitäten besteht ein Doppeldiplomierungsabkommen, aus dem eine Vielzahl gemeinsamer wissenschaftlicher Arbeiten und erfolgreicher Patente hervorging. Mehr als 200 bulgarische Studierende verteidigten in Magdeburg Praktika-, Bachelor-, Master- oder Diplomarbeiten, bzw. wurden von Lothar Mörl zur Promotion geführt.
Diese Absolventen nehmen inzwischen in der Wirtschaft oder im wissenschaftlichen Leben Bulgariens und Deutschlands verantwortungsvolle Positionen ein. „Es erfüllt mich jedes Mal mit besonderer Freude, wenn ich auf wissenschaftlichen Konferenzen oder in Unternehmen von ‚meinen‘ ehemaligen Studenten begrüßt werde und sehe, wie die gemeinsame Ausbildung an beiden Universitäten Früchte trägt. Auch im Juli dieses Jahres werden 32 Studierende der UCTM in Magdeburg Teile ihrer Ausbildung durchlaufen und gemeinsam mit deutschen Kommilitonen Forschungsaufgaben insbesondere auf dem Spezialgebiet der Wirbelschichttechnik lösen“, so Mörl.

Die Wirbelschichttechnik ist ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Partikeln, bei denen der Feststoff durch einen Gasstrom in einen flüssigkeitsähnlichen Zustand versetzt wird. Typische Einsatzgebiete der Wirbelschichttechnik sind die chemische, pharmazeutische und Lebensmittelindustrie. Die Universität Magdeburg ist bei der Entwicklung dieses Verfahrens international führend.

Quelle: OVGU