Der Kulturförderung des Landes mangelt es nach Ansicht des Leiters des Katholischen Büros Sachsen-Anhalt, Stephan Rether, an verlässlichen und transparenten Handlungsmaßstäben. Diese seien jedoch notwendige Voraussetzung, die derzeit erforderlichen Entscheidungen zu treffen, sagte Rether bei einer Anhörung am Mittwoch, 9. Oktober, im Magdeburger Landtag. Der gute und notwendige Dialog und das stete Gespräch mit den Kulturschaffenden ersetzten nicht staatlich-hoheitliches Handeln und Entscheiden.

Als Leiter des Katholischen Büros war Rether vom Herbst 2011 bis zum Frühjahr 2013 für die Katholische Kirche Mitglied im Landeskulturkonvent. Das Gremium hatte nach insgesamt 33 Sitzungen Empfehlungen für die Kulturentwicklung und –förderung im Land Sachsen-Anhalt verabschiedet.

Vor dem zuständigen Ausschuss kritisierten am Mittwoch auch Kulturschaffende mehrerer Einrichtungen die angekündigten Sparmaßnahmen der Landesregierung und schlossen sich zu einer Kulturkonferenz zusammen. Für das nächste Jahr fordern sie für die Kultur im Land eine Finanzierung von mindestens 100 Millionen Euro. Das sind 15 Millionen mehr als derzeit geplant.

Im Bistum Magdeburg fördert das Land derzeit noch bis Ende 2013 die Inventarisierung des kirchlichen Kunst- und Kulturgutes.

Quelle: Bistum Magdeburg