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22. Magdeburger Telemann-Festtage

Paul Dombrecht, diesjähriger Preisträger des Georg-Philipp-Telemann-Preises 2014 Paul Dombrecht, diesjähriger Preisträger des Georg-Philipp-Telemann-Preises 2014 Archiv Magdeburger Telemann-Festtage

Festliches Eröffnungskonzert mit Verleihung des Georg-Philipp-Telemann-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg 2014

Die 22. Magdeburger Telemann-Festtage werden am kommenden Freitag, 14. 3., 18.30 Uhr, am 333. Geburtstag Telemanns, mit dem traditionellen Festkonzert eröffnet, in dessen Rahmen der Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg verliehen wird. Herausragende Künstlerpersönlichkeiten treffen bereits bei diesem Auftaktkonzert im Opernhaus Magdeburg aufeinander. Mit Paul Dombrecht und Burkhard Glaetzner kommen zwei der bedeutendsten Oboisten unserer Zeit in die Landeshauptstadt. Während Dombrecht mit dem diesjährigen Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg geehrt wird, steht Burkhard Glaetzner im Konzert der Magdeburgischen Philharmonie nicht nur am Pult, sondern tritt auch als Solist auf. Das diesjährige Konzertprogramm stellt Telemann und seinen Patensohn sowie Hamburger Amtsnachfolger Carl Philipp Emanuel Bach mit Werken voller Klangopulenz und stilistischer Farbigkeit in den Mittelpunkt.

Mit Prof. Paul Dombrecht wird in diesem Jahr einer der angesehensten europäischen Oboisten mit diesem renommierten Preis ausgezeichnet. Der in Belgien geborene Musiker ist Gründer des namhaften belgischen Barockensembles „Il Fondamento“. Neben seinem Engagement als Dozent und Solist für moderne Oboe erlangte er seinen internationalen Ruf vor allem durch seine ausgewiesene Kompetenz auf dem Gebiet der Interpretation Alter Musik.

Mit seinen feinfühligen, affektorientierten und Eleganz verströmenden Interpretationen, die seine bemerkenswerte Kennerschaft Telemannischer Schaffensprinzipien offenbaren, hat Paul Dombrecht den Auseinandersetzungsprozess mit Georg Philipp Telemann und seinem Werk intensiv und in viel beachteter Weise international befruchtet“, heißt es in der Begründung für die Verleihung des Preises 2014.

Der Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wird seit 1987 jährlich für hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk Georg Philipp Telemanns verliehen. Mit ihm können Einzelpersonen, Ensembles und Institutionen geehrt werden. Mit dem Preis möchte die Stadt sowohl Hervorragendes würdigen als auch künstlerisch und wissenschaftlich Neues stimulieren. Der Preis ist mit 2.500 EUR dotiert.

 

Das festliche Eröffnungskonzert der 22. Magdeburger Telemann-Festtage wird ab 20.05 Uhr live von MDR Figaro übertragen. Zu den über 45 Veranstaltungen des diesjährigen Festivals werden mehr als 530 Künstler und Wissenschaftler aus 20 Ländern erwartet.

22. Magdeburger Telemann-Festtage

Eröffnungskonzert

mit Verleihung des Georg-Philipp-Telemann-Preises 2014 der Landeshauptstadt Magdeburg

Fr. 14. 3. 2014, 18.30 Uhr, Theater Magdeburg, Opernhaus

Georg Philipp Telemann (1681 – 1767)

Ouverture zur Admiralitätsmusik TVWV 24:1 (Hamburg 1723) für drei Trompeten, drei Hörner, Pauken, zwei Oboen, zwei Violinen, Streicher und Basso continuo

 

BEGRÜSSUNG

Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg

 

GRUSSWORT

Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt und Schirmherr der 22. Magdeburger Telemann-Festtage

 

LAUDATIO

Prof. Florian Heyerick (Gent, Belgien), Chor- und Orchesterdirigent (Ex Tempore, Mannheimer Hofkapelle), Musikwissenschaftler, Professor für Orchesterdirektion und Alte Musik an der Musikhochschule Gent (School of Arts)

 

PREISVERLEIHUNG

Verleihung des Georg-Philipp-Telemann-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg an Prof. Paul Dombrecht

 

Georg Philipp Telemann

Ouverture g-Moll für Streicher und Basso continuo TWV 55:g1

Ouverture – Napolitaine I/Napolitaine II en Musette – Polonoise Mourky – Menuet I/II – Musette en Rondeau – Harlequinade aus: Six Ouvertures à 4 ou 6 (Hamburg 1736)

 

PAUSE

 

Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)

Concerto Es-Dur für Oboe, Streicher und Basso continuo H 468 / Wq 165

Allegro – Adagio ma non troppo – Allegro ma non troppo

Georg Philipp Telemann

Concerto A-Dur für zwei Traversflöten, Fagott, Streicher und Basso continuo

TWV 53:A1 Grave – Allegro – Adagio – Vivace

Carl Philipp Emanuel Bach

Sinfonie Es-Dur für zwei Hörner, zwei Traversflöten, zwei Oboen, Fagott, Violoncello, Streicher und Basso continuo (1775) * H 664 / Wq 183/2 Allegro di molto – Larghetto – Allegretto

aus: Orchester-Sinfonien mit zwölf obligaten Stimmen (Leipzig 1780)

 

Biografie

Prof. Paul Dombrecht Preisträger des Georg-Philipp-Telemann-Preises 2014

 

Prof. Paul Dombrecht, geboren 1948 in Oostende (Belgien), ist heute einer der angesehensten europäischen Oboisten. Er erlangte seinen internationalen Ruf gleichermaßen als Dozent und Solist für moderne und Barockoboe, als Ensembleleiter sowie aufgrund seines Kenntnisreichtums auf dem Gebiet des historischen Instrumentariums und der Interpretation der Musik des 18. und 19. Jahrhundert.

Paul Dombrecht musizierte mit den namhaftesten Barockorchestern und führenden Musikern, so zum Beispiel mit den Brüdern Wieland, Sigiswald und Barthold Kuijken, René Jacobs, Jos van Immerseel, Gustav Leonhardt und Frans Brüggen; geraume Zeit war er auch Mitglied im Ensemble La Petite Bande.

Im Hinblick auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Kammermusik und speziell mit Kompositionen für Bläser gründete Paul Dombrecht des Bläserensembles Octophoros sowie das Paul Dombrecht Consort für Kammermusik. Internationale Aufmerksamkeit erregt er vor allem mit dem Orchester Il Fondamento, welches er 1989 ins Leben rief und das sich vor allem der Aufführung Alter Musik auf authentischen Instrumenten widmet. Dass sich Paul Dombrecht nicht auf das Repertoire des 18. Jahrhundert beschränkt, belegt unter anderem die gemeinsam mit Jos van Immerseel (Klavier) auf historischen Instrumenten eingespielte CD „Romantische Oboenmusik“ (erschienen beim Label Accent), die unter anderem Romanzen von Robert Schumann enthält.

Als Solist und Dirigent spielte Paul Dombrecht seine wichtigsten Aufnahmen für die Labels Seon, Harmonia Mundi, Astrée, Opus 111, Accent und Vanguard Classic (Passacaille Collection) ein.

Paul Dombrecht ist Dozent am Königlichen Konservatorium Brüssel und wird regelmäßig zu Meisterkursen in der ganzen Welt eingeladen.

 

Biografie

Burkhard Glaetzner

Geboren in Posen, besuchte von 1957 - 1961 die Musikschule der Stadt Berlin und absolvierte von 1961- 1966 das Musikstudium im Fach Oboe an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Prof. Hans Werner Wätzig. Von 1966 - 1982 war er Solo - Oboist am Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig und wirkte daneben seit 1969 als Lehrbeauftragter für Oboe an der Leipziger Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“. 1982 wurde er dort zum Professor berufen und erhielt 1992 erneut einen Ruf an die Universität der Künste Berlin, welchen er bis 2013 inne hatte.

Burkhard Glaetzner errang bei internationalen Wettbewerben zahlreiche Preise. Ehrungen und Auszeichnungen wurden ihm auf vielfältige Weise zu Teil. Er war Mitbegründer der Freien Akademie der Künste Leipzigs und ist heute ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.

Er gründete 1968 das Trio - Aulos (Oboe, Cello, Klavier) und 1970 gemeinsam mit Friedrich Schenker die „Gruppe Neue Musik - Hanns Eisler“.

Mit diesen beiden Formationen und als Solist erarbeitete er weit mehr als 100 Uraufführungen.

Von 1987 - 2003 war er Leiter des Gewandhaus-Kammerorchesters „Neues Bachisches Collegium Musicum“.

Konzertreisen führten ihn durch fast alle Länder Europas, Asiens und Amerikas. Zahlreiche, mit internationalen Preisen ausgezeichnete Schallplatten - CDs dokumentieren seine vielfältigen künstlerischen Arbeiten.

Mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wurde Burkhard Glaetzner im Jahr 1990 geehrt.

22. Magdeburger Telemann-Festtage

GENERATIONEN. Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach

14. bis 23. März 2014

Programm und Tickets:

www.telemann.org, Tel. (0341) 14 990 758, Fax (0341) 21 24 682,karten@telemann‐festtage.de 

 

Quelle: Telemann.org

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