Liebe Magdeburgerinnen und Magdeburger, liebe Gäste und Freunde der Ottostadt,

aus dem Jahr 2013 wird uns vor allem das Junihochwasser in Erinnerung bleiben. Es hielt unsere Stadt über Wochen in Atem und war eine schwere Herausforderung für die Ottostadt. Fast zwei Wochen galt in Magdeburg Katastrophenalarm. Tausende freiwillige Helfer und professionelle Kräfte aus ganz Deutschland waren Tag und Nacht im Einsatz. Vor allem aber Sie selbst, liebe Magdeburgerinnen und Magdeburger, entwickelten eine große Hilfsbereitschaft und Solidarität im Kampf gegen das Hochwasser. Dafür möchte ich mich nochmals bei allen, die ehrenamtlich, freiwillig oder beruflich im Einsatz waren, sehr herzlich bedanken!

Magdeburg hat sich 2013 deutlich sichtbar weiterentwickelt und erneut an Dynamik und Lebensqualität gewonnen. Dafür stehen zum Beispiel unzählige öffentliche und private Investitionen, die unser Stadtbild bereichern. Genannt seien hier unter anderem die Sanierungen mehrerer Schulen und Kindertageseinrichtungen.

So konnten die Förderschule "Comenius", die Berufsbildenden Schulen "Eike von Repgow" und die Grundschule "Am Kannenstieg" mit Fördermitteln aus dem EFRE-Programm umfassend saniert werden. Und die Bauarbeiten an den drei neuen Kindertageseinrichtungen in der Wiener Straße, der Kleinen Schulstraße und der Stormstraße sind so weit fortgeschritten, dass wir dort in wenigen Wochen die Eröffnung feiern können. Die Landeshauptstadt Magdeburg investiert an jedem Standort rund 2,38 Mio. Euro. Insgesamt 471 zusätzliche Kita-Plätze stehen damit ab Februar den Familien in Magdeburg zur Verfügung.

Die Spielplätze in der Mittelstraße, der Annastraße und am Pechauer Platz erstrahlen seit diesem Jahr ebenso in neuem Glanz. Zudem hat die Landeshauptstadt Magdeburg kürzlich die Zuwendungsbescheide für die Sanierung der Grundschule "Kritzmannstraße" und für den Ersatzneubau der Kita "Kleiner Maulwurf" erhalten. 2014 starten dort die Bauarbeiten.

Ein besonderer Höhepunkt war 2013 die Wiederinbetriebnahme des Schiffshebewerkes in Rothensee. Jahrelang hatte sich die Landeshauptstadt Magdeburg gemeinsam mit der Region, dem Land Sachsen-Anhalt, dem Förderverein Technische Denkmale Sachsen-Anhalt e.V. und Tausenden Bürgern gegen die 2006 erfolgte Stilllegung stark gemacht. Dieser Kampf war erfolgreich: Mit einem großen Familienfest haben wir im August die Wiederinbetriebnahme gefeiert und in den Monaten zuvor die technischen Arbeiten für einen saisonalen touristischen Weiterbetrieb der Anlage realisiert.

Auch mit dem Salbker Wasserturm kann seit diesem Jahr ein Stück Magdeburger Stadtgeschichte genutzt und besichtigt werden. Unter der Regie des Eigenbetriebs Kommunales Gebäudemanagement wurden für rund 2,1 Mio. Euro die Voraussetzungen für einen kulturellen Anziehungspunkt in Südost geschaffen. Die Resonanz auf die ersten Begegnungen und Veranstaltungen im wichtigsten Wahrzeichen der südöstlichen Stadtteile war enorm.

Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen war 2013 wieder ein zentrales Anliegen der Kommunalpolitik. Neben der Betreuung in Magdeburg ansässiger Unternehmen hat die Landeshauptstadt die Bedingungen für Wirtschaftsansiedlungen weiter verbessert. Unter anderem wurden das Südgelände der ehemaligen Großgaserei erschlossen und damit die Voraussetzungen zur Errichtung einer Umschlagfläche für die Magdeburger Hafen GmbH geschaffen.

Erwähnenswert sind auch die Arbeiten auf dem Domplatz. Die neu gestaltete Innenfläche und die dortigen Wasserspiele sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre zwischen Dom, Nord LB, Hundertwasserhaus und Landtagsgebäude. Auch kulturelle Veranstaltungen, wie das traumhafte Sommer-Open-Air des Theaters Magdeburg oder die beeindruckenden Konzerte von Elton John, Silly und Silbermond, haben dem mehr und mehr neu gestalteten Domplatz Leben eingehaucht.

Die Landeshauptstadt Magdeburg hat im zurückliegenden Jahr aber nicht nur damit ihr kulturelles Profil geschärft und weitere Voraussetzungen für die Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt geschaffen. Zu den kulturellen Höhepunkten in der Ottostadt gehörten unter anderem auch der 7. Internationale Telemann-Wettbewerb und die Eröffnung des neuen Stadtarchivs.

Internationale Beachtung brachte uns wieder die Verleihung des Kaiser-Otto-Preises an den Bundesminister a.D. und langjährigen Wegbegleiter Willy Brandts, Prof. Egon Bahr, verbunden mit der Laudatio von Dr. Rudolf Seiters, dem Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes und früheren Bundesminister.

Um Magdeburg bundesweit noch bekannter zu machen, haben wir auch 2013 unsere Ottostadt-Kampagne fortgeführt. Für die Kampagne wurde Magdeburg in diesem Jahr mit dem Titel "Stadtmarke des Jahres 2013" geehrt. Mit unserer Bewerbung konnten wir uns gegen neun Städte aus dem gesamten Bundesgebiet durchsetzen. Der Preis ist ein weiterer Beweis für die erfolgreiche Entwicklung der Ottostadt seit der Jahrtausendwende. Er komplettiert die Reihe der Auszeichnungen, die Magdeburg als "dynamischste Großstadt Deutschlands" und "Kommune des Jahres" erhalten hat.

Mein Dank gilt allen, die 2013 zur Entwicklung der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts beigetragen haben. Ich wünsche den Magdeburgerinnen und Magdeburgern sowie unseren Gästen und Freunden einen angenehmen Jahreswechsel sowie Gesundheit und Lebensfreude für das Jahr 2014.

Ihr

Dr. Lutz Trümper
Oberbürgermeister
 
Quelle: Stadt Magdeburg