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„Geschafft“ - Alle Brustkrebserkrankten in Sachsen-Anhalt erhielten 2013 ein Herzkissen – Übergabe im Brustkrebszentrum Klinikum Magdeburg

(v.l.n.r.) : Sabine Jacob, Dipl.-Med. Stephanie Schickel, Chefarzt PD Dr. med. Michael Löttge, Brustschwester Rita Demmel, Schirmherrin Renate Höppner – Herzkissenübergabe im Brustzentrum Klinikum Magdeburg (Birkenallee).   (v.l.n.r.) : Sabine Jacob, Dipl.-Med. Stephanie Schickel, Chefarzt PD Dr. med. Michael Löttge, Brustschwester Rita Demmel, Schirmherrin Renate Höppner – Herzkissenübergabe im Brustzentrum Klinikum Magdeburg (Birkenallee). Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.

Zwei Jahre nach Projektaufruf konnten alle Brustkrebsbetroffenen in Sachsen-Anhalt ein Herzkissen erhalten. Nötig waren dazu über 2100 Stück. Eine hohe und gleichzeitig beängstigende Zahl, denn jeder Brustkrebsfall ist ein Leid zu viel.  444 Unterstützer bzw. ehrenamtliche Näher und Näherinnen und viele Spenden trugen dazu bei, Hoffnung, Verbundenheit und Hilfe für den Heilungsprozess zu bieten.

Kurz vor Weihnachten konnten 55 dringend erwartete Herzkissen an die Mitarbeiter im Brustkrebszentrum am Klinikum Magdeburg (Chefarzt PD Dr. Löttge) übergeben werden. Mitglieder der Kreuzgemeinde Magdeburg nähten ehrenamtlich unter Initiative der Pfarrerin Renate Höppner die schönen und praktischen Herzkissen, sodass den operierten Frauen damit eine Freude gemacht werden kann und deren Wundschmerzen gelindert werden.

„Die Diagnose Brustkrebs ist für alle Betroffenen ein Schock. Nicht nur der Körper ist betroffen sondern auch das weibliche Selbstverständnis ist einer großen Erschütterung ausgesetzt. Das Kissen wird von den Patientinnen unter dem Arm getragen und lindert durch seine weiche Füllung Schmerzen, die durch die Operation bei den betroffenen Frauen im Achselbereich durch Lymphknotenschwellungen, Reibung und Wundheilung entstehen. Die Herzkissen werden von den Betroffenen sehr dankbar angenommen“, so Sven Weise, Geschäftsführer der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft zur Übergabe in Magdeburg.


Kleines Herz mit großer Wirkung

Nach einer Brustkrebsoperation klagen viele Patientinnen über Druck- bzw. Wundschmerzen in den Achselhöhlen. Um diese zu lindern, gibt es das so genannte Herzkissen, eine wunderbare Idee aus Amerika. Die dänische Krankenschwester Nancy Friis-Jensen brachte diesen Impuls nach Europa. Inzwischen gibt es in Dänemark und auch in einzelnen Städten in Deutschland ein großes Netzwerk von Näherinnen, die durch ehrenamtliches Engagement regelmäßig Kissen für die Betroffenen nähen.

Die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft hat seit 2012 eine ehrenamtliche Initiative, das „Herzkissen-Projekt“ in Sachsen-Anhalt etabliert. Erkrankte Frauen sollen sich in der schweren Zeit mit ihren Ängsten, Sorgen und Leid nicht alleine gelassen fühlen.

Kissen in Form eines Herzens werden mit längeren „Ohren“ genäht und passen sich dadurch dem Körper gut an. Es wird von den Brustkrebspatientinnen unter dem Arm getragen und lindert Schmerzen, die durch die Operation bei den betroffenen Frauen im Achselbereich durch Lymphknotenschwellungen, Reibung und/oder Wundheilung entstehen. Sie erleichtern ein Liegen auf der Seite und bieten Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim Husten oder im Straßenverkehr auftreten können. Von autofahrenden Frauen kann es unter dem Gurt getragen werden. Aber warum ein „Herz“? Die Herzform bietet nicht nur eine optimale Anpassung zur Linderung physischer Beschwerden. Mitentscheidend ist auch der emotionale Aspekt eines Herzkissens. Es kann die Patientin immer und überall begleiten, spendet Trost und verkörpert gleichzeitig Anteilnahme und Hoffnung anderer Menschen für ihre persönliche Situation. Die Herzkissen (Heart Pillows) sind weich, kuschelig, bunt und bei 60 Grad waschbar. Für die Anfertigung eines Herzkissens werden zwei Stück gewaschener und gebügelter Baumwollstoff (100%) ca. 40 x 50 cm, Nähgarn und 170g Polyesterfüllwatte benötigt. Geübte Näherinnen brauchen für die Herstellung eines Kissens ca. eine halbe Stunde. Anschließend wird das Herzkissen liebevoll verpackt und mit einer persönlichen Grußkarte oder mit dem Vornamen der Näherin versehen

Quelle: Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.

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