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Magdeburgs Altbischof feiert 85. Geburtstag

Leo Nowak Leo Nowak Bistum Magdeburg

Leo Nowak: Weg von der Mentalität einer Diaspora-Kirche

 

Der Magdeburger Bischof em. Leo Nowak feiert am Montag, dem 17. März, seinen 85. Geburtstag. Von 1990 bis 2004 leitete er zunächst als Bischof „in“ und nach Gründung des Bistums Magdeburg im Jahr 1994 als Bischof „von“ Magdeburg die hiesige Ortskirche. Der Dankgottesdienst in der Magdeburger Kathedrale St. Sebastian beginnt am selben Tag um 18 Uhr.

 

Leo Nowak wurde nach Studien in Paderborn und Erfurt 1956 zum Priester geweiht. Nach Vikarsjahren in Seehausen, Großkorbetha, Lützen, Merseburg, Ziesar und Stendal war er von 1972 an Referent für die Erwachsenenseelsorge im damaligen Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg. 1975 übernahm er die Leitung des Seelsorgeamtes. Anfang 1990 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. dann als Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Johannes Braun zum Apostolischen Administrator und Bischof in Magdeburg.

 

Nowaks Amtszeit war entscheidend geprägt durch den Übergang von einer - wie er es selbst formuliert - "Diaspora-Kirche der Bewahrung" zu DDR-Zeiten hin zu einer stärker missionarischen Kirche in einer starkem sozialen Wandel unterliegenden Umwelt. In seinen letzten Amtsjahren engagierte er sich besonders für eine zukunftsorientierte, offene Ausrichtung der katholischen Christen im Bistum Magdeburg. Entscheidende Anstöße dazu sollte das von ihm initiierte bistumsweite "Pastorale Zukunftsgespräch" geben. "Wir müssen uns weg von der Mentalität einer Diaspora-Kirche hin zu einer im guten Sinne missionierenden Kirche entwickeln", forderte Nowak mehrfach.

 

Leo Nowak, dessen bischöflicher Wahlspruch "Instaurare omnia in Christo - alles in Christus vereinen" lautet, war es sehr wichtig, in seinem Bistum mit einem Katholikenanteil von drei Prozent auch Nicht-Christen zu erreichen, so etwa im Bereich der Werte-Erziehung. Während seiner Amtszeit entstanden drei Gymnasien und vier Grundschulen, deren Plätze auch konfessionslosen Schülern offen stehen. Und auch die in Halle angesiedelte Ausbildung katholischer Religionslehrer wäre ohne Nowaks starkem Engagement wohl nicht zustande gekommen. Eng mit seinem Namen und Engagement verbunden sind auch der Aufbau und die Wiederbesiedlung des Zisterzienserinnen-Klosters Helfta.

 

Quelle: Bistum Magdeburg

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