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Erfolgreiche Bilanz in der Herzchirurgie - 15.000. Operation mit Herz-Lungen-Maschine

Erfolgreiche Bilanz in der Herzchirurgie - 15.000. Operation mit Herz-Lungen-Maschine Uniklinik Magdeburg

Nach Eröffnung der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg am 20. September 1995 wurde heute die 15.000ste Operation mit Herz-Lungen-Maschine in der Klinik durchgeführt. Dazu kommen über 10.000 Schrittmacher- und sonstige Operationen am Thorax ohne Herz-Lungen-Maschine.

 

An der Magdeburger Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie können alle erwachsenen Patienten aus dem Norden Sachsen-Anhalts mit allen herzchirurgischen Operationen, außer Transplantationen, indikationsgerecht, zeitnah und in vertrauter Umgebung, sowohl für sich selbst als auch für ihre Angehörigen, behandelt werden. „Die Bedeutung unseres Zieles - exzellent in der Routine, sensibel für Innovationen, patientenorientiert in der Forschung- zeigt sich auch in der Tatsache, dass in nur 23 Prozent der herzchirurgischen Planbetten des Landes 30 Prozent der Herz-Operationen in Sachsen-Anhalt erfolgreich ausgeführt werden“, informiert Professor Christof Huth, der die Klinik seit ihrer Gründung vor 18 Jahren leitet. Das am häufigsten angewandte Verfahren ist der so genannte aorto-koronare Bypass. Dabei wird operativ eine Umleitung von der großen Körperschlagader, der Aorta, zu den Koronargefäßen gelegt, die unter Umgehung der Engstellen in den Herzkranzgefäßen den Blutdurchfluss sicherstellt.

 

Die Kompetenz von Herzchirurgie, Kardioanästhesie, Intensivmedizin und eines modernen Großklinikums im Hintergrund tragen dazu bei, dass seit Bestehen der Magdeburger Spezialklinik, obwohl immer noch in einem Provisorium untergebracht, ein unter dem Bundesdurchschnitt liegendes Operationsrisiko von weniger als 2,5 Prozent, auch bei komplexen Operationen, erreicht werden konnte. Dieses Ergebnis ist auch unter dem Aspekt zu bewerten, dass das Risikoprofil der Patienten in Sachsen-Anhalt häufig ungünstiger ist, als in westlichen Bundesländern, informiert Professor Christof Huth. So sterben in Ostdeutschland auch heute noch bis zu 30 Prozent mehr Menschen an der ischämischen Herzkrankheit, als im übrigen Bundesgebiet (Herzbericht 2011 der Deutschen Herzstiftung). Diese Tendenz hält weiter an, bestätigt der Klinikdirektor: „Ursachen sind vor allem ungesunde Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, wie Zigaretten rauchen und Übergewicht, die ungünstigere Altersstruktur der Region durch die Abwanderung und dass die Betroffenen häufig die typischen Warnsignale eines bevorstehenden Herzinfarktes ignorieren und ärztliche Hilfe viel zu spät in Anspruch nehmen.“ So gibt es heute keine Wartezeiten für Herzoperationen und Katheteruntersuchungen mehr, aber die Patienten berichten über viel zu lange Wartezeiten für die ambulante kardiologische Betreuung.

 

Professor Huth und sein Team arbeiten eng mit der benachbarten Kardiologischen Universitätsklinik zusammen. Diese interdisziplinäre Kooperation machte in den vergangenen Jahren neben einer optimalen Patientenversorgung die Entwicklung spezifischer Schrittmachertherapien möglich, die heute weltweit Anwendung finden und bei ihrer Einführung große internationale Beachtung fanden. So verfolgten beispielsweise über 3.000 Herzspezialisten aus der ganzen Welt im Rahmen eines Fachkongresses im Herbst 1999 in Washington via Satellit, wie Herzchirurgen und Kardiologen in Magdeburg gemeinsam erfolgreich ein neuartiges Schrittmachersystem bei einem Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche implantierten.

 

„Um eine bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten, beteiligen wir uns seit  Beginn an den bundesweiten Qualitätssicherungsmaßnahmen der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, die heute gesetzlich vorgeschriebener Standard sind“, betont Professor Christof Huth. Die erfolgreiche Bilanz der Magdeburger Herzchirurgen ist nach Ansicht des Klinikdirektors jedoch vor allem auf das gute Miteinander zwischen dem Universitätsklinikum und den einweisenden Haus- und Fachärzten, den zuweisenden Einrichtungen Klinikum Magdeburg, Pfeiffersche Stiftungen Magdeburg, AMEOS Klinikum Schönebeck und Halberstadt sowie den Rehakliniken Flechtingen, Barby und Bad Suderode zurückzuführen.

Quelle: Uniklinik Magdeburg 

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