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Anerkennung für Krebsforschung

Manfred Pusdrowski, Prof. Hansjörg Schild, Thomas Ilka, Dr. Florian Heidel, Prof. Klaus Cichutek, Prof. Johannes Löwer (vl.) Manfred Pusdrowski, Prof. Hansjörg Schild, Thomas Ilka, Dr. Florian Heidel, Prof. Klaus Cichutek, Prof. Johannes Löwer (vl.) PEI

Langener Wissenschaftspreis an Privatdozent Dr. Florian Heidel verliehen

Für seine hervorragenden Leistungen in der Krebsforschung wurde Privatdozent Dr. Florian Heidel, Arbeitsgruppenleiter und Oberarzt der Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie Magdeburg, mit dem Langener  Wissenschaftspreis ausgezeichnet.

PD Dr. Heidel verfolgt zwei Schwerpunkte in seiner wissenschaftlichen Arbeit,  zum einen untersucht er Signalwege und Gene, die der Entwicklung und Erhaltung hämatopoetischer Stammzellen dienen und er widmet sich der Erforschung    von    Leukämie-Stammzellen    und    ihrer Abhängigkeit von stammzellspezifischen Signalwegen sowie deren therapeutische Beeinflussbarkeit.

Hämatopoetische Stammzellen, auch als Blutstammzellen bezeichnet, sind im Knochenmark Ausgangspunkt für die Neubildung der  Zellen  des  Blutes  und  des  Immunsystems. Immer  wieder  im Laufe eines Lebens kommt es hier zu Mutationen, die meist harmlos sind. Kommen mehrere ungünstige Mutationen zusammen, können dadurch jedoch Leukämiestammzellen, eine bestimmte Form von Krebsstammzellen, entstehen. Diese Zellen sind gefürchtet, denn sie verbleiben im Knochenmark und werden durch eine Chemotherapie nicht vollständig abgetötet. Übrig bleibende Leukämiestammzellen sind wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass bei bestimmten Leukämieformen mehr als die Hälfte der Patienten wenige Jahre nach der Behandlung einen Rückfall erleidet.

Bestimmte Signalwege regulieren, in welchem Maß sich die lebenswichtigen Blutstammzellen erneuern. Gleichzeitig beeinflussen sie die Selbsterneuerung der lebensbedrohlichen  Leukämiestammzellen. Diese Signalwege sind evolutionär konserviert, sind also über einen immens langen evolutionären Zeitraum konstant vorhanden, was auf ihre große Bedeutung für menschliche und tierische Organismen hinweist. Hier Angriffspunkte zu finden, die dazu beitragen, Leukämiestammzellen abzutöten, ohne Blutstammzellen zu gefährden, hat sich Heidel zum Ziel gesetzt. Dabei konzentriert er sich in seiner Forschung auf evolutionär konservierte Regulatoren von Stammzelleigenschaften sowie RNA- und DNA-bindende Proteine, die die Zellpolarität und Zellteilung beeinflussen. Im Tierversuch ist es dem Forscher bereits gelungen, über die Inaktivierung eines Signalwegs (Wnt-Signalweg) Leukämie- Stammzellen abzutöten.

Als Zulassungsbehörde sorgt das Paul-Ehrlich-Institut in Langen seit mehr als zwei Jahrzehnten als Bundeseinrichtung für einen hohen Standard bei Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit von biomedizinischen Arzneimitteln für Mensch und Tier. Zusammen mit der Stadt Langen hat das Institut den mit 15.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis im Jahr 1993 ins Leben gerufen. Er wird seitdem im zweijährigen   Rhythmus   an   erfolgreiche   Forscher vergeben und genießt ein hohes Ansehen. Die Verleihung des Preises an PD Dr. Heidel fand am 15. November 2013 im Paul-Ehrlich-Institut in Langen statt.

Zum Preisträger: PD  Dr. med. Florian Heidel  leitet seit 2011  eine eigene wissenschaftliche Nachwuchsgruppe an der Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie Magdeburg. Für seine Leistungen erhielt er bereits mehrfach Auszeichnungen, wie den TRTH Award 2011 der European Hematology Association/American Society of Hematology und im vergangenen Jahr den HEXAL-Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Den vollständigen Wortlaut der Pressemitteilung des Paul-Ehrlich-Instituts finden Sie unter http://idw-online.de/de/news561730

 

Quelle: Uniklinik Magdeburg

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