Andrea Eskau: im Sprintrenn auf Platz sechs zurück gestuft
(12.03.2014 Deutsche Paralympische Mannschaft). „Ranked at Last“ – mit dieser Bemerkung versehen, steht Andrea Eskau (USC Magdeburg) seit wenigen Minuten auf dem sechsten Platz der Ergebnisliste des Langlauf-Sprintfinales von Sotschi heute Mittag.
Dem Protest der russischen Mannschaft wurde durch die Jury statt gegeben. Eskau hatte auf der Strecke die viertplatzierte Russin Marta Zaynullina behindert und dies auch unmittelbar nach dem Rennen bestätigt. Daraufhin verlor sie ihre Bronzemedaille an Zaynullina und wurde auf den sechsten und damit letzten Platz gesetzt.
In den sozialen Netzwerken drücken viele Anhänger der Deutschen Paralympischen Mannschaft ihr Bedauern aus, zollen aber der Ehrlichkeit und Fairness von Andrea Eskau größten Respekt.
Paralympische Winterspiele Sotschi 2014, Ergebnis Andrea Eskau im Langlaufsprint über einen Kilometer
Sprint-Bronze für Andrea Eskau
(12.03.2014) Im heutigen Langlauf-Sprint über einen Kilometer kämpfte sich Andrea Eskau (USC Magdeburg) in der Klasse der sitzenden Athletinnen mit der Bronzemedaille zurück aufs Podium.
Souverän absolvierte sie sowohl die Qualifikation, als auch ihr Semifinale und wurde im Finalrennen hinter Mariann Marthinsen (Norwegen) und Tatyana McFadden (USA) Dritte. Nach Gold im Biathlon über sechs Kilometer errang sie damit ihre zweite Medaille bei den Paralympics von Sotschi.
Bei winterlichen -2,2 °C und Schnellfall im Laura Cross-Country Ski & Biathlon Center war Eskau in der Qualifikation Zweitschnellste hinter Marthinsen, in den Semifinalrennen fuhr sie sogar die beste Zeit aller zwölf Starterinnen.
Anja Wicker, die sich gestern über Biathlon-Gold freuen konnte, schied heute bereits in der Qualifikation aus.
Morgen haben die Aktiven der nordischen Wettbewerbe einen wettkampffreien Tag. Am Freitag, dem 14. März 2014, startet Andrea Eskau um 7:00 (MEZ) im Biathlon über 12,5 Kilometer, am Samstag steht die Mixed-Staffel auf dem Programm und am Sonntag die Entscheidung über fünf Kilometer Langlauf.
Ergebnis Andrea Eskau im Biathlon über zehn Kilometer
Ein Ausstieg, der Sinn macht
(11.03.2014) Nach dem Wettkampfabbruch im Langlauf am Sonntag, der notwendigen medizinischen Betreuung und einem freien Tag gestern, stellte sich Andrea Eskau heute im Laura Cross-Country Ski & Biathlon Center von Sotschi der Konkurrenz des achtköpfigen Starterinnenfeldes über 10 Kilometer im Biathlon. Doch auch dieses Rennen konnte sie nicht beenden. Nach sechs Kilometern und insgesamt fünf Fehlschüssen, vier davon allein im dritten Schießen, musste sie aufgeben.
Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, erklärte gegenüber dem ZDF dazu: "Sie ist noch ein bisschen angeschlagen. Da macht der Ausstieg Sinn".
Das Deutsche Paralympische Team hat dennoch großen Grund zur Freude. Anja Wicker ließ bei schwierigen Witterungsbedingungen mit Nebel und Regen mit fehlerfreiem Schießen alle anderen Starterinnen hinter sich. Ihre erste Goldmedaille im Biathlon ist auch ihre erste paralympische Medaille und die insgesamt vierte Goldmedaille für Deutschland. Silber ging an Svetlana Konovalova (Russland) und Bronze an Lyudmyla Pavlenko (Ukraine).
Morgen, am 12. März 2014, steht laut Wettkampfplan um 7:00 Uhr (MEZ) für Andrea Eskau die Sprintentscheidung über einen Kilometer im Langlauf an.
Ergebnis Andrea Eskau im Langlauf über 12 Kilometer
Andrea Eskau musste aufgeben
Nach Jubel über Gold gestern im Biathlon folgte heute große Enttäuschung bei Andrea Eskau (USC Magdeburg). Im Langlaufwettbewerb über die lange Distanz von zwölf Kilometern musste sie an Kilometer acht gesundheitsbedingt aufgeben.
An der Zeitnahme bei 5,1 Kilometern lag sie noch auf einem vielversprechenden vierten Rang. Von der zu diesem Zeitpunkt bereits Führenden und späteren Siegerin Lyudmyla Pavlenko aus der Ukraine trennten sie 40 Sekunden. Zur Zeitnahme nach acht Kilometern war Eskau auf den sieben Platz zurück gefallen und wirkte sichtlich angeschlagen. Wie später zu erfahren war, erlitt sie bereits in der ersten Runde einen Asthmaanfall auf der Strecke und bekam kaum noch Luft. Die Weltmeisterin von 2013 über diese Distanz musste sich übergeben, war schließlich zur Aufgabe gezwungen und begab sich in ärztliche Betreuung.
Bei schwierigen äußerlichen Bedingungen mit 11,5 °C Lufttemperatur, nassem, tiefen Schnee und 53 % Luftfeuchtigkeit ging Gold also an Lyudmyla Pavlenko, Silber an Oksana Masters (USA) und Bronze an Svetlana Konovalova aus Russland. Anja Wicker erreichte für die deutsche Mannschaft einen achten Platz.
Nach einem wettkampffreien Tag morgen wäre der nächste planmäßige Start für Eskau am Dienstag, 11.03.2014 um 7:00 Uhr (MEZ) über die Zehn-Kilometer-Distanz im Biathlon.
Paralympische Winterspiele Sotschi 2014: Ergebnis Andrea Eskau im Biathlon über sechs Kilometer
Der Tiger hat zugeschlagen: Gold für Andrea Eskau
Im ersten Wettkampf der Paralympischen Winterspiele von Sotschi hat “Tiger“ Andrea Eskau voll zugeschlagen. Mit ihrem Sieg erfüllte sich die Athletin von USC Magdeburg nicht nur den Traum vom Paralympischen Gold, sondern erkämpfte sich die erste zu vergebende Goldmedaille der Spiele und das erste Gold für Deutschland.
Eskau siegte im Biathlon-Sprint über sechs Kilometer mit einer fehlerfreien Schießleistung vor Svetlana Konovalova (Russland) und Olena Irkovska (Ukraine). Lag an den Zeitnahmen bei Kilometer 1,1 und 1,8 noch die später Viertplatzierte Amerikanerin Oksana Masters vorn, lies sich Andrea Eskau ab dem zweiten Kilometer die Führung nicht mehr nehmen. Mit ihrer starken Laufleistung konnte sie ihre, gegenüber der Russin und Ukrainerin, doch deutlich längeren Schießzeiten ausgleichen.
Die zweite Deutsche im Starterinnenfeld, Anja Wicker belegte Platz sechs.
Morgen steht für Andrea Eskau die Entscheidung über die lange Distanz von zwölf Kilometern im Langlauf an. Start ist um 9:30 Uhr (MEZ).
Paralympics in Sotschi mit Starterin aus Sachsen-Anhalt und der Angleichung der Erfolgsprämien
(DBS/BSSA) Rechtzeitig vor den Paralympischen Winterspielen in Sotschi (07. – 16.03.2014) hat die Stiftung Deutsche Sporthilfe die Prämien für deutsche Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und bei den Paralympics neu festgelegt. Der Gutachterausschuss der Sporthilfe verabschiedete eine Gleichstellung von Olympia- und Paralympics-Prämien sowie die Erhöhung aller Medaillen-Prämien einstimmig. Die neue, ab sofort geltende Prämienstaffelung lautet: Gold 20.000 Euro, Silber 15.000 Euro, Bronze 10.000 Euro. Honoriert wird zukünftig jeweils der größte Erfolg eines Olympia- oder Paralympics-Starters, um Athleten unabhängig vom Wettkampfformat vergleichbare Unterstützung für ihre sportliche und berufliche Karriere zu ermöglichen. Die Auszahlung erfolgt über zwölf Monate.
„Wir freuen uns sehr für unsere Aktiven über die Anhebung der Medaillenprämien und begrüßen es sehr, dass mit der jüngsten Entscheidung des Gutachterausschusses der Stiftung Deutsche Sporthilfe endlich die Gleichstellung der Prämien für die Paralympics erreicht wurde. Die Angleichung der Prämien olympischer und paralympischer Medaillen würdigt die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler mit Handicap und ist ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung von Menschen mit und ohne Handicap in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Der Zeitpunkt dieser Entscheidung kurz vor den Paralympischen Spielen sollte ein zusätzliches Motivationssignal für die Aktiven sein. Der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) blickt gespannt auf die paralympischen Wettkämpfe von Sotschi und drückt seiner Athletin Andrea Eskau vom USC Magdeburg fest die Daumen“, erklärt BSSA-Präsident Priv.-Doz. Dr. Volkmar Stein im Vorfeld der Spiele.
Andrea Eskau wird im Langlauf (Sitzski) im Einzel über einen, fünf und zehn Kilometer sowie in der Mixed-Staffel (4 x 2,5 km) starten. Im Biathlon stellt sie sich der Konkurrenz über sechs, zehn und 12,5 Kilometer.
Quelle: BSSA
