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Hochwasser Tag 10 in Magdeburg

Hochwasser Tag 10 in Magdeburg HP KB

Gesundheitsministerium und Landesamt für Verbraucherschutz: 

Hygiene in Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten enorm wichtig

Angesichts der anhaltenden Hochwasserlage in Regionen Sachsen-Anhalts verweisen das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Verbraucherschutz erneut auf die Beutung von Hygienemaßnahmen. Insbesondere in Überschwemmungsgebieten sowie bei Aufräumarbeiten ist es wichtig, peinlichst auf Hygiene zu achten, heißt es in einem gemeinsamen Merkblatt von Gesundheitsministerium und Landesamt für Verbraucherschutz, das auch im Internet auf den Seiten www.ms.sachsen-anhalt.de sowie www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de nachzulesen ist.

Aktuell gibt es seitens des Landes keine Kenntnisse über Erkrankungshäufungen in den von Hochwasser betroffenen Gebieten. Bei Verdacht auf Infektionskrankheiten ist umgehend auch das jeweilige Gesundheitsamt im Landkreis zu informieren.

Folgende hygienische Verhaltensregeln sind unbedingt zu empfehlen:

Trinkwasserversorgung

Verwenden Sie wenn möglich ausschließlich Wasser aus dem zentralen Trinkwassernetz. Bei Verdacht auf Verunreinigung ist Wasser zum Trinken und zur Zubereitung von Nahrungsmitteln vor dem Gebrauch aus Vorsorgegründen stets abzukochen. Aus Einzelbrunnen sollte bis auf Weiteres kein Wasser zur Trinkwasserversorgung verwendet werden. Hier sind zunächst in Abstimmung mit den zuständigen Gesundheitsämtern amtliche Proben erforderlich, die die Unbedenklichkeit bescheinigen. Wurde die Trinkwasserversorgung aus einem zentralen Netz unterbrochen, so sind auch hier vor der Wiederinbetriebnahme eine Reinigung der Entnahmestelle und ein längeres Ablaufen des Wassers erforderlich.

Lebensmittel

Nicht wasserdicht verpackte Nahrungsmittel sind nach Überflutung als kontaminiert anzusehen und dürfen daher nicht mehr verwendet werden. Dies gilt auch für Kühl- und Tiefkühlkost nach längerem Stromausfall. Diese Lebensmittel sollten unbedingt entsorgt werden. Auch jegliches Obst und Gemüse aus Gärten, die überflutet wurden, sind zum Verzehr nicht mehr geeignet. Das betrifft auch Knollen- und Wurzelgemüse. Wichtig ist auch, verdorbene Lebensmittel und Bioabfall möglichst schnell zu entsorgen, um Schimmelbefall sowie einer Insektenvermehrung vorzubeugen.

Allgemeine hygienische Hinweise

Kinder sind bei Hochwasser besonders gefährdet. Das Baden und Spielen im Überschwemmungswasser ist unbedingt zu unterlassen. Neben dem Infektionsrisiko besteht hier auch eine erhöhte Verletzungsgefahr. Beim Aufräumen bitte stets Handschuhe, Gummistiefel und die Feuchtigkeit abweisende Kleidung tragen. Auch beim Aufräumen besteht Verletzungsgefahr. Deshalb stets darauf achten, dass bei Verletzungen der Haut kein Kontakt mit verunreinigtem Wasser und Schlamm erfolgt. Selbstverständlich sollte sein, Aufräumhelfer und Aufräumhelferinnen beim Einlegen einer Pause vor dem Essen, Trinken oder auch Rauchen einer Zigarette stets ihre Hände gründlich mit sauberem Wasser reinigen. Jegliches Geschirr und Gebrauchgegenstände sind vor der Benutzung gründlich mit heißem und sauberem Wasser zu reinigen.

Hinweise zur Reinigung

Bei Verdacht auf fäkale Kontamination ist eine desinfizierende Reinigung der betroffenen Flächen und Gegenstände zu empfehlen. Dazu sind Chlor- und Aldehydpräparate geeignet, die aus der Apotheke bezogen werden können. Kellerräume sind zu reinigen und gegebenenfalls zu desinfizieren sowie über eine längere Zeit auszutrocknen, um Schimmelpilzbefall vorzubeugen. Überflutete Gärten sollten so bald wie möglich komplett umgegraben werden. So kann auch einer Insektenvermehrung sowie intensiver Geruchsbelästigung vorgebeugt werden.

Vorbeugende medizinische Vorkehrungen      

Ohnehin gesundheitlich angeschlagene Personen sollten sich nicht an Aufräumungsarbeiten beteiligt, selbst wenn der Wunsch zu helfen verständlicher Weise groß ist. Beim Auftreten von Krankheitszeichen, insbesondere Durchfall, Erbrechen und Fieber, sowie bei Verletzungen ist umgehend der Hausarzt zur Abklärung aufzusuchen. Routinemäßige Impfungen wie gegen Hepatitis A oder Typhus sind aufgrund der günstigen epidemiologischen Situation in Deutschland nicht erforderlich. Sollten einzelne Erkrankungsfälle auftreten, entscheiden die Gesundheitsämter über so genannte Impf-Riegelungsaktionen, um weitere Erkrankungsausbrüche zu verhindern. Wichtig ist, dass auch bei kleinsten Hautverletzungen der aktuelle Tetanus-Impfschutz überprüft wird. Bei unvollständigem Impfschutz ist der Hausarzt aufzusuchen.

 Quelle: Ministerium für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt

Pressemitteilung von Sonntag, 16. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg-16:58 Uhr

Weiterhin Katastrophenfall - Elbpegel sinkt weiter, Pumparbeiten werden intensiviert

Der Pegel der Elbe sinkt langsamer, aber weiterhin stetig. Er betrug heute um 16.00 Uhr am Pegel Strombrücke 5,53 Meter. Für die kommenden Tage wird in Magdeburg ein Rückgang von rund 20 Zentimetern pro Tag erwartet. In Magdeburg gilt weiterhin der Katastrophenfall. Das Betreten der Deiche ist streng verboten, Polizei und Ordnungsamt kontrollieren!

Probleme bereitet derzeit das ansteigende Grundwasser in Ostelbien, besonders in der Nähe von Gewässern und an Deichen. So treten zum Beispiel einige Gräben und die Kolke bei Zipkeleben langsam über ihre Ufer. Der Katastrophenstab empfiehlt Anliegern der entsprechenden Bereiche, unbedingt Schutzmaßnahmen vorzunehmen. Dies gilt insbesondere für elektrische Anlagen und Ölheizungen bzw. Öltanks.

Gepumpt werden muss weiterhin an der Furtlake und an der Berliner Chaussee, um den Polder und die Abwasserkanäle kontinuierlich zu entlasten. In diesem Bereich muss deshalb weiterhin mit Behinderungen des Verkehrs sowie bei Grundstückszufahrten gerechnet werden. In Rothensee wird weiterhin am Betriebshof Nord der MVB gepumpt, im Herrenkrug wird eine weitere Pumpe der SWM eingesetzt, um den Wasserstand abzusenken. Auch das THW unterstützt bei den Pumparbeiten.

Ein Teilabschnitt der Hohenwarther Straße ist seit heute gesperrt. Grund sind gefährliche Absackungen der Fahrbahn.

Da immer wieder das Betretungsverbot für die Deiche missachtet wird, kontrollieren Polizei und Ordnungsamt noch intensiver. Zudem weist der Katastrophenschutz darauf hin, dass jeder Diebstahl als Straftat zur Anzeige kommt. In Magdeburg gilt weiterhin die Hochwasseralarmstufe IV, das heißt, die Deiche werden rund um die Uhr bewacht. Das Betreten der Deiche ist streng verboten! Bei Verstößen drohen Bußgelder bis 400 Euro.

Gestern hatten rund 500 freiwillige Helfer das Schleinufer zwischen Lukasklause und Sternbrücke sowie rund 250 Meter im Nordabschnitt der Zollstraße weitgehend von Sandsäcken beräumt. In den kommenden Tag werden weitere Aktionen zur Beräumung der mehr als zwei Millionen Sandsäcke im Stadtgebiet geplant.

Wegen der Aufräum- und Entsorgungsarbeiten vergibt der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb derzeit keine neuen Termine für die Sperrmüllabholung. Jeder Magdeburger kann aber bis zu vier Kubikmeter kostenlos an der Deponie Hängelsberge abliefern. Dazu muss nur die ausgefüllte Abholkarte aus dem Abfallkalender mitgebracht werden.

Bis zum Wochenende wurden rd. 460.000 Euro Soforthilfe für Hochwassergeschädigte ausgezahlt. Ab morgen stehen wieder alle fünf stationären Magdeburger BürgerBüros für die Annahme der Anträge zur Verfügung, darunter auch das BürgerBüro West. Die Öffnungszeiten am Montag sind von 8.00 bis 15.00 Uhr. Die Adressen und Öffnungszeiten der BürgerBüros sowie Anträge für die Soforthilfe finden Betroffene unter www.magdeburg.de.

Das Bürgertelefon unter der Rufnummer 5 40 77 77 bleibt weiterhin von 8.00 bis 18.00 Uhr geschaltet.

Pegelprognosen für Magdeburg/Strombrücke in m
17. Juni                       5,45   
18. Juni                       5,25
19. Juni                       5,05
20. Juni                       (4,90)
21. Juni                       (4,75)

Quelle: Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft/
Hochwasservorhersagezentrale, Wasserstände auf 6.00 Uhr des jeweiligen Tages bezogen. Werte in Klammern sind Abschätzungen.

 

Pressemitteilung von Samstag, 15. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 16:57 Uhr

Hochwasser in Magdeburg –  Statistik zur Gefahrenabwehr

Fast 20.000 Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet und Magdeburg haben in der Landeshauptstadt Magdeburg den Kampf gegen das Hochwasser unterstützt. Hinzu kommen tausende, die in Unternehmen, Organisationen und Behörden im Einsatz waren.

Allein rund 8.800 professionelle Unterstützer von Bundeswehr, Feuerwehren, Technischem Hilfswerk, Polizei und Hilfsorganisationen waren vor Ort, darunter
-       3.500 Kameraden der Feuerwehr. Sie kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, vor allem aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Thüringen, Berlin und Brandenburg
-   2.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Sie kamen vor allem aus Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Hessen und unterstützen das Katastrophenmanagement u.a. mit 200 Fahrzeugen.
-      1.800 Helfer vom THW. Auch sie kamen vor überall her, vor allem aus Hessen, dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg und Niedersachsen.
-       1.300 Kräfte verschiedener Hilfsorganisationen, u.a. von DRK und DLRG. Sie kamen vor allem aus NRW, Baden-Württemberg und Bayern.
-       200 Kräfte der Bundes- und Landespolizei.
Die Zahl der freiwilligen Helfer wird auf über 10.000 geschätzt - auch sie kamen von überall her, vor allem aber aus Magdeburg selbst.
Sechs Sandsackfüllplätze waren rund um die Uhr in Betrieb, damit der Vorrat an Sandsäcken und Big Bags immer groß genug war. Insgesamt wurden in Magdeburg 2,5 Mio. Sandsäcke und 10.000 Big Bags verbaut.


5 Hubschrauber waren im Einsatz und 11 Hochleistungspumpen. Letztere wurden v.a. benötigt, um übergelaufenes Wasser oder Drängwasser in Elbe und Umflut zurückzupumpen. Einige dieser Pumpen, die eine Leistung von 8.000 Litern/Minute und mehr haben, sind noch immer in Betrieb.
Magdeburg dankt allen Fluthelfern!
 

Pressemitteilung von Samstag, 15. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 16:46 Uhr

Betreten der Deiche streng verboten - Am Sonntag noch Alarmstufe III in Magdeburg

Der Pegel der Elbe sinkt langsamer, aber weiterhin stetig. In Magdeburg gilt nach wie vor die Hochwasseralarmstufe III, und auch der Katastrophenfall wurde noch nicht aufgehoben. Das Betreten der Deiche ist streng verboten, Verstöße werden teuer.

Gepumpt werden muss weiterhin nördlich und südlich der Berliner Chaussee, um den Polder zu entlasten. Dort kann der Abwasserkanal kontinuierlich entlastet werden. Auch am Steingrabensiel wird gepumpt. Im Bereich der Berliner Chaussee muss deshalb mit Behinderungen des Verkehrs sowie bei den Grundstückszufahrten gerechnet werden.

In Rothensee wird weiterhin am Betriebshof der MVB gepumpt. Auch im Herrenkrug werden die Abpumparbeiten fortgesetzt.

Das Schleinufer war heute gegen 12.30 Uhr zwischen Lukasklause und Sternbrücke weitgehend von Sandsäcken beräumt. Rund 500 freiwillige Helfer haben dort einen tollen Job gemacht, um bei der Entsorgung der Sandsäcke zu helfen. Das Aufräumen wurde anschließend in der Zollstraße fortgesetzt. Der Städtische Abfallbetrieb wird bei der Entsorgung der Sandsäcke von einem Recyclingunternehmen aus Berlin unterstützt. 

Bis zum Wochenende wurden rd. 460.000 € Soforthilfe für Hochwassergeschädigte ausgezahlt. Alle BürgerBüros der Stadt stehen ab Montag wieder für die Annahme der Anträge zur Verfügung. Adressen und Öffnungszeiten der BürgerBüros sowie Anträge für die Soforthilfe finden Betroffene unter www.magdeburg.de.

Das Bürgertelefon bleibt bis auf weiteres von 8.00 bis 18.00 Uhr geschaltet.

In Magdeburg gilt weiterhin die Hochwasseralarmstufe III, das heißt, die Deiche werden rund um die Uhr bewacht. Das Betreten der Deiche ist streng verboten! Bei Verstößen drohen Bußgelder bis 400 €.

Pegelprognosen für Magdeburg/Strombrücke
16. Juni                       5,70   
17. Juni                       5,40
18. Juni                       5,20
19. Juni                       5,00
20. Juni                       4,85

Letzte Änderung am Sonntag, 16 Juni 2013 19:53

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