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Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat Areal am Salbker Wasserturm offiziell zur Nutzung übergeben

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat Areal am Salbker Wasserturm offiziell zur Nutzung übergeben MP KB

Fertigstellung der Baumaßnahmen im Turmpark

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute gemeinsam mit Dr. Klaus Klang, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, und Oda Scheibelhuber, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, das Areal am Salbker Wasserturm offiziell zur Nutzung übergeben. Nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren stehen der Wasserturm und das komplett sanierte Pumpenhaus jetzt dem Verein H2O Turmpark e.V. zur Verfügung.

"Mit dem Salbker Wasserturm kann das wichtigste Wahrzeichen im Südosten der Landeshauptstadt künftig genutzt und besichtigt werden", freut sich Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Unter der Regie des Eigenbetriebs Kommunales Gebäudemanagement wurden für rund 2,1 Mio. Euro die Voraussetzungen für einen kulturellen Anziehungspunkt in den südöstlichen Stadtteilen geschaffen. Ich wünsche dem H2O Turmpark e.V. eine große Resonanz auf die geplanten Veranstaltungen rund um ein Stück Magdeburger Stadt-geschichte."

Die Landeshauptstadt Magdeburg hat mit dem Verein einen Nutzungsvertrag abgeschlossen. Bereits Ende des vergangenen Jahres erfolgte die Nutzungsfreigabe des Pumpenhauses. Es wurde erstmals gemeinsam mit Künstlern aus Magdeburgs Partnerstadt Le Havre genutzt. Der Verein wird den Salbker Wasserturm erstmals am 15. September ab 14.00 Uhr der Öffentlichkeit vorstellen. Das frisch sanierte Pumpenhaus steht zu diesem Termin ebenfalls für eine Besichtigung offen.

Der südliche Teil des Turmparks, auf dem sich der Wasserturm, das Pumpenhaus sowie ein Filterkeller und ein Absetzbecken befinden, wurde 2010 von der Bahn erworben, weil diese als Eigentümer des Areals kein Interesse an der Sicherung des Wasserturms hatte. Gemeinsam mit dem H2O Turmpark e.V. wurden ein Nutzungskonzept erarbeitet und gleichzeitig Fördermittel zur Sicherung des Turms und der Nachnutzung des Pumpenhauses beantragt. Durch die Bereitstellung von Fördermitteln konnte der Wasserturm gesichert und als geschlossene Aussichtsplattform ausgebaut werden. Das Pumpenhaus wurde komplett saniert.

Die Gesamtfinanzierung des Bauprojektes belief sich auf 2,1 Millionen Euro. Im ersten Bauabschnitt standen für die Sanierung des Pumpenhauses 816.000 Euro und für die Sicherung des Turmes 550.000 Euro zur Verfügung. Der überwiegende Teil waren hierbei Mittel aus dem Europäischen Förderprogramm EFRE. Im zweiten Bauabschnitt wurden die Dachkuppel geschlossen sowie eine Aussichtsplattform und deren Zugang geschaffen.

Die Baummaßnahme konnte realisiert werden, weil weitere finanzielle Fördermittel zur Verfügung gestellt wurden: für die Haushaltsjahre 2012 insgesamt 366.000 Euro und für dieses Jahr 375.000 Euro. An der Baumaßnahme waren 42 Firmen und Planungsbüros beteiligt.

Hintergrund zur Geschichte des Turmparks
Der Wasserturm wurde in den Jahren 1893 und 1894 im Auftrag der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin zur Wasserversorgung für das 1895 eröffnete Reichsbahnausbesserungswerk gebaut. Um den Turm herum entstand die Parkanlage "Turmpark".

Nachdem der Turm seine ursprüngliche Bedeutung für die Wasserversorgung des Werks verloren hatte, wurden zu seinem Fuße befindliche Becken als Freibad ausgebaut. 1945/1946 war eines der Absetzbecken mit dem Bauschutt von im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäuden verfüllt worden. Dieser Bereich diente dann als Liegewiese. Das zweite Becken wurde als Schwimmbecken genutzt.

1959 wurde die Anlage der Stadt Magdeburg übergeben. Durch das Nationale Aufbauwerk war das Schwimmbad von 1959 bis 1962 ausgebaut worden. Dazu waren der Schutt aus dem verfüllten Absetzbecken wieder entfernt und beide Becken zu einem großen Schwimmbecken zusammengelegt worden. Darüber hinaus entstanden Umkleideräume und Liegewiesen. Frostschäden hatten dem Bad bis Anfang der 1980er Jahre stark zugesetzt, notwendige Unterhaltungsmaßnahmen unterblieben. Nach der Eröffnung des Freibades am Salbker See I wurde das Freibad im Turmpark dann letztlich aufgegeben.

In einem Gebäude in der Nähe des Turms befand sich auch die Betriebsberufsschule des Reichsbahnausbesserungswerkes. Die Schule hatte bis Anfang der 1990er Jahre das von den Maschinen beräumte Pumpenhaus als Sporthalle genutzt.

Heute ist der Salbker Wasserturm eine markante Landmarke und ein starkes Identifikationsmerkmal für Magdeburg-Südost, da er eines der bedeutendsten Bauwerke der gründerzeitlichen Industrie in Magdeburg darstellt. Mit den beendeten Baumaßnahmen wurden die Voraussetzungen zur Gestaltung eines vielfältigen Freizeit- und Kulturzentrums für diesen Stadtbereich geschaffen.

Quelle: Stadt Magdeburg

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