Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute im Beisein vieler Bewohner des Stadtteiles die neu gestaltete Zentrumsachse in Reform feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Nach gut einjähriger Bauzeit hat der Stadtteil nun eine moderne, attraktive Mitte.

Neu- Reform ist die erste Großwohnsiedlung ihrer Art in Magdeburg, sie entstand zwischen 1972 und 1975. Zum ersten Mal wurde seinerzeit ein komplexes Zentrum als Fußgängerzone entwickelt, zu dem Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, des Handels, für Dienstleistungen und der Gastronomie gehörten. Die inzwischen in die Jahre gekommene Fußgängerzone war dringend sanierungsbedürftig, ihre Erneuerung war auch Teil der 2008 zwischen der Landeshauptstadt Magdeburg, Wohnungsunternehmen, SWM, MVB und der GETEC AG geschlossenen Quartiersvereinbarung.

Die Bürger des Stadtteiles wurden über Bürgerwerkstätten an der Neugestaltung der Zentrumsachse beteiligt, auch mehrere Kindereinrichtungen wurden bei der Planung der Spielbereiche einbezogen.
Die Neuordnung und Umgestaltung des Stadtteilzentrums erfolgte mit dem Wunsch, das 'Beste' aus den vorhandenen Strukturen aufzunehmen und dies fortzuführen und weiterzuentwickeln. Der Wochenmarkt wird weiterhin entlang der Zentrumsachse angeordnet,  die Markstände rücken allerdings in die Böschungen zwischen die Bäume. Dadurch entsteht Platz für die Durchfahrt der Feuerwehr.

Der baufällige Brunnen wurde abgetragen und in der kleinen Parkanlage neu errichtet. Er rückt so in das Zentrum der Anlage und wird von einem Baumhain und Bänken eingerahmt, außerdem ist dort ein kleiner Spielbereich (Klettermöglichkeiten) entstanden.

Als Abgrenzung und Raumkante zum Parkplatz von Edeka wurde im Norden eine Baumreihe angelegt. Die Bäume sind unterpflanzt, es gibt Durchgänge zum Parkplatz des Edeka-Marktes. Die vorhandenen Kioske wurden integriert, hier können sich noch Außensitzplätze etablieren.

Der vorhandene Fußweg von der Zentrumsachse zur Apollostraße wurde mittig in die Grünanlage verschoben. Es gibt Wegeanbindungen zum benachbarten Parkplatz. Entlang des Weges gibt es Bänke und Stellflächen für Marktstände. Die vorhandene große Treppe wurde umgebaut - die westlich auslaufenden Stufen wurden verkürzt, um unterhalb der Treppe Standplätze für Marktstände anzubieten, die Treppe wurde mit neuen Blockstufen belegt und mit Handläufen versehen. Entlang des Weges reihen sich auch hier Sitzmöglichkeiten, Fahrradständer und eine Telefonzelle.

Die Übergänge von den tieferliegenden Parkplätzen wurden ausgebaut, d.h. es gibt breite komfortable Treppen und eine behindertengerechte Rampe mit einem Längsgefälle von 5,5 %. Die vorhandenen Böschungen entlang der Zentrumsachse blieben erhalten und wurden neu bepflanzt. Als strukturbildende Elemente wurden dabei niedrige Blütensträucher und Solitärstauden verwendet.

Der Übergang zur Weinbrennerallee wurde als Eingangsbereich zur Zentrumsachse neu gestaltet - es gibt eine platzartige Aufweitung und Stelen aus Robinienholz, die von den Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil gestaltet wurden

Die Neugestaltung der  Zentrumsache begann Sommer 2011 mit der Planung. Am 2. Juni 2012 konnten mit dem 1. Spatenstich die Bauarbeiten starten. Für das gesamte Bauvorhaben standen Fördermittel in Höhe von ca. 1.500.000,00 Euro  für die Jahre 2012/2013 aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost zur Verfügung, davon fast 700.000,00 Euro für das Kalenderjahr 2012 und knapp 800.000,00 Euro für das Kalenderjahr 2013.
 
Quelle: Stadt Magdeburg