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Umwelt & Verkehr

Umwelt & Verkehr (84)

Pressemitteilung von Donnerstag, 4. Juli 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 16:08 Uhr

Entwarnung für Magdeburg – Krisenstab stellt seine Arbeit ein - Juni-Hochwasser 2013

Die aktuellen Hochwasservorhersagen sehen für Magdeburg in den nächsten Tagen Entwarnung. Der Pegel ist seit Dienstag deutlich gefallen. In Magdeburg gilt keine Hochwasser-Alarmstufe mehr. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) hat seine Arbeit eingestellt.

Die Aufräum- und Abpumparbeiten werden fortgesetzt. In der Bleckenburgstraße wurde heute die Tiefgarage eines Wohnhauses abgepumpt, auch im Herrenkrug muss im Bereich der Rennwiesen und des Sportparkes punktuell noch gepumpt werden. In Rothensee werden derzeit durch die Stadt keine Abpumparbeiten mehr koordiniert. Weiterhin gesperrt ist die Eisenbahnunterführung in der Breitscheidstraße, die deshalb noch nicht freigegeben werden kann.

Der Untehaltungsverband EHLE/IHLE wird in den nächsten Tagen eine Grabenunterhaltung/Grabenberäumung im Bereich der Furtlake nördlich und südlich der B1 durchführen. Vor allem die Straßen An der Lake, Kleine Steinwiese, Steinlaken-Privatweg, Sülzwiesen-Privatweg und Rohrlaken-Privatweg sind von der geplanten Maßnahme betroffen. Die Anlieger werden gebeten, die Zugänglichkeit zu den Gewässern zu gewährleisten und Hindernisse wie z. B. Zäune, aus dem Gewässer zu entfernen. Es wird im Zusammenhang mit den Unterhaltungsmaßnahmen darauf hinweisen, dass gemäß § 66 des Wassergesetzes für das Land Sachsen-Anhalt, die Anlieger das Einebnen des Aushubes auf ihren Grundstücken dulden müssen, wenn es die bisherige Nutzung nicht dauernd beeinträchtigt.

Ziel der Maßnahmen ist es, die vorhandenen Wassermengen nach dem Sommerhochwasser 2013 schneller zum Abfluss über das Steingrabensiel zu bringen, um das ostelbische Stadtgebiet zu entlasten. Diese Entlastung ist auch für die Weiterführung des begonnenen Grabenausbaus im Bereich Prester dringend notwendig. Auf Grund der derzeit sehr hohen Grundwasserstände, musste der Ausbau vorübergehend eingestellt werden.

Die auf dem Parkplatz An der Langen Lake zwischengelagerten Sandsäcke werden in den nächsten Tagen zur Entsorgung auf die Deponie in Reesen gebracht. Mit zwei Fahrzeugen hat der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb gestern und heute den benachbarten Salzlandkreis unterstützt. Morgen beginnt die Entsorgung des Sperrmülls in den betroffenen Gartensparten.

Vom Hochwasser Betroffene können in den BürgerBüros weiterhin Bescheinigungen abholen, um ggf. nachweisen zu können, dass sie wegen des Hochwassers ihre Häuser bzw. Wohnungen verlassen mussten bzw. in vom Hochwasser betroffenen Stadtgebieten gemeldet sind. Auch Anträge auf Soforthilfe für vom Hochwasser Betroffene und Soforthilfe für Eigentümer von Wohnungen oder Häusern können in den BürgerBüros gestellt werden. Ab heute können Betroffene außerdem Auszahlungen aus dem Spendenkonto beantragt werden. Öffnungszeiten der BürgerBüros und Formulare finden Betroffene unter www.magdeburg.de.

 

Pressemitteilung von Mittwoch, 3. Juli 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 12:04 Uhr

Sachsen-Anhalt und die Ottostadt Magdeburg sagen Danke für die Hochwasser-Hilfe und locken gleichzeitig zum Besuch - Überregionale Plakataktion

Mit überdimensionalen Riesenplakaten bedankt sich Sachsen-Anhalt - gemeinsam mit ausgewählten Städten wie der Ottostadt Magdeburg - in fünf deutschen Großstädten bei den Hochwasserhelfern und lädt zugleich dazu ein, das Reiseland Sachsen-Anhalt zu besuchen. Vier Wochen lang werden die bis zu 140 Quadratmeter großen Werbeflächen in den Innenstädten von Köln, Düsseldorf, Berlin, Dortmund und Essen für Aufmerksamkeit sorgen. Mit der Plakataktion soll den zunehmenden Stornierungen entgegengewirkt und gleichzeitig die Botschaft ausgesendet werden, dass viele touristische Glanzlichter in Sachsen-Anhalt trotz der Hochwasserfolgen auch jetzt eine Reise wert sind. Der Magdeburger Dom oder das Hundertwasser-Architekturprojekt "DIE GRÜNE ZITADELLE VON MAGDEBURG", die Stiftung Händel-Haus in Halle (Saale) oder das Bauhaus in Dessau - um nur einige Beispiele zu nennen - blieben verschont und laden ohne Behinderungen und Einschränkungen zum Besuch ein.

Anlässlich der Enthüllung eines 120 Quadratmeter großen Riesenposters am Clevischen Ring in Köln bedankte sich Magdeburgs Beigeordneter für Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung, Holger Platz, als Einsatzleiter des Magdeburger Hochwasserkrisenstabes vor Ort für die großartige Hilfe der vielen Einsatzkräfte aus Köln und dem Rheinland: "Die professionelle Unterstützung der hochwassererfahrenen Einsatzleitung aus dem Rheinland im Verbund mit den vielen Einsatzkräften unterschiedlicher Hilfsorganisationen war ein ganz wesentlicher Teil der Katastrophenabwehr in Magdeburg". Die "Mobile Führungsunterstützung Rheinland" (genannt Mo-Füst) umfasste 140 Feuerwehrleute, insbesondere aus der Stadt Köln und den umliegenden Kreisen. Während der Hochwasser-Katastrophe hat sie eine komplette Technische Einsatzleitung gestellt und mehrere tausend Einsatzkräfte in Magdeburg gesteuert. Stellvertretend für die zahlreichen Helfer aus Köln und dem Rheinland bedankte sich der Leiter des Magdeburger Krisenstabes persönlich bei Johannes Feyrer von der Kölner Berufsfeuerwehr sowie ehrenamtlichen Helfern von der Freiwilligen Feuerwehr, vom Technischen Hilfswerk, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft und dem Roten Kreuz.

Die Riesenposter wurden durch die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) zusammen mit den betroffenen Städten, Tourismusverbänden und Kammern entwickelt. Unterstützt wird die Maßnahme "Riesenposter" durch den Anbieter PoolOne oHG.

Informationen im Internet:

www.magdeburg-tourist.de; www.sachsen-anhalt-tourismus.de

 

Pressemitteilung von Dienstag, 2. Juli 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg

„Gemeinsam gegen die Flut – Wir sagen danke!“ - Landeshauptstadt und MDR laden ein

Die Landeshauptstadt Magdeburg und der MDR laden für diesen Samstag (6. Juli) gemeinsam zu einer Dankveranstaltung in den Elbauenpark ein. Unter dem Titel "Gemeinsam gegen die Flut - Wir sagen danke!" wird ab 18.00 Uhr allen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für den Einsatz gedankt, vom Hochwasser Betroffenen Kraft gespendet und der beginnende Wiederaufbau gewürdigt. Der Eintritt ist frei.

"Mit der Veranstaltung möchten wir uns vor allem bei denen bedanken, die in den kritischen Tagen der Hochwasser-Gefahr die Ärmel hochgekrempelt haben, um zu helfen", so Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Über 10.000 Freiwillige haben spontan ihre Arbeitsplätze, Schulbänke oder Hörsäle verlassen, um die Stadt im Kampf gegen das Hochwasser zu unterstützen: beim Füllen und Verbauen von Sandsäcken, bei der Versorgung der Helfer oder von Betroffenen, mit Logistik, mit Technik oder mit Informationen. Das Engagement aller Unterstützer war sehr beeindruckend!"

Auf der Großen Angerwiese des früheren Bundesgartenschau-Geländes steht die Showbühne, auf der die Moderatoren Susi Brandt und Stephan Michme von 18.00 bis ca. 24.00 Uhr ein Programm mit vielen musikalischen Highlights präsentieren. Matthias Reim wird im Konzert mit seiner Band neben seinem Kulthit "Verdammt, ich lieb dich" auch seine für das aktuelle Album aufgenommenen Versionen von DDR-Klassikern wie "Am Fenster" oder "Schwanenkönig" singen.

Weiterer Stargast ist der Gewinner des "Radio-ECHO 2013" Roman Lob. Mit seinem Hit "Standing still", mit dem er Deutschland beim Eurovision Song Contest in Baku vertrat, lag er bei der Abstimmung unter den Hörerinnen und Hörer der 17 jungen Programme und Popsender der ARD ganz vorn. Außerdem ist Linda Hesse, die seit ihrer Debüt-Single "Ich bin ja kein Mann" von Halberstadt aus in der Musikbranche für Furore sorgt, in der Show zu erleben. Mit der Gruppe "Nur 48 Stunden" werden noch weitere junge Musiker aus Sachsen-Anhalt auf der Bühne stehen. Die Show der Berlin Blues Brothers sowie aktuelle Hits, gespielt von der Band "Rockvalley", runden das Programm ab.

Bei all diesen Show-Acts kommt natürlich das "Wir sagen Danke!" nicht zu kurz! In Gesprächen und Filmen, die über eine große Videowand gezeigt werden, werden immer wieder Geschichten von dem großen Engagement erzählt, mit dem die vielen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen sowie unzähligen Freiwilligen gegen das Hochwasser gekämpft haben. Diese Helfer stehen auch im Mittelpunkt, wenn aus Magdeburg in die große Show des MDR FERNSEHENS geschaltet wird, die ab 19.50 Uhr live ausgestrahlt wird. Schon zuvor steht das Programm des MDR FERNSEHENS an diesem Tag ganz im Zeichen des Danks an die Hochwasser-Helfer, unter anderem ab 19.00 Uhr bei SACHSEN-ANHALT HEUTE. Auch im Radio bei MDR SACHSEN-ANHALT gibt es Live-Schalten zur Veranstaltung im Magdeburger Elbauenpark.

Bildergalerie

Am kommenden Montag (01.07.) wird auf der A 2 – Abfahrt Irxleben (Landkreis Börde) – damit begonnen, die Asphaltdecke zu erneuern.

Die Kosten betragen rund 300.000 Euro.

 

Pressemitteilung von Donnerstag, 27. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 16:26 Uhr

Magdeburg erwartet Alarmstufe II, erforderliche Sicherungen laufen - Elbepegel wird in den nächsten Tagen wieder ansteigen

Ottostadt Magdeburg. Die aktuellen Hochwasservorhersagen sehen den Scheitel für Magdeburg-Strombrücke - nach bisher ungesicherten Prognosen - am kommenden Montag bei 4,60 m. Das bedeutet, für Magdeburg ist die Hochwasser-Alarmstufe II zu erwarten. Ab Dienstag  soll der Pegel leicht sinken.

Im Herrenkrug ist der Landesbetrieb für Hochwasserschutz weiterhin dabei, den Deich zu reparieren. Auch die Lücke nördlich der Eisenbahnlinie, die Anfang Juni mit BigBags verbaut worden war, soll provisorisch geschlossen werden. Der Elberadweg ist im Bereich Herrenkrug vorläufig nicht befahrbar.

Die gesicherten und mit Sandsäcken stabilisierten Deiche im Bereich Pechau, Randau und in der Kreuzhorst sind weiterhin stabil und sollten den jetzt vorhergesagten Wasserständen standhalten.

Das Absenken des Grundwasserspiegels wird sich aufgrund der wieder steigenden Wasserstände verzögern. Ausgeräumte Keller sollten deshalb vorsorglich noch nicht wieder eingeräumt werden.

Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) trifft sich weiterhin täglich und beobachtet die Entwicklung sehr  genau. Er hat angesichts der aktuellen Pegelprognosen auch bereits erste Maßnahmen festgelegt. Zum Beispiel wurde die mobile Hochwasserschutzwand an der Rennbahn vorsorglich wieder aufgebaut und durch BigBags gesichert. Daneben koordiniert der SAE weiterhin die Aufräum- und Abpumparbeiten.

Letztere konzentrieren sich weiterhin auf den Herrenkrugpark. Dort zeichnet sich im Bereich der Stallungen leichte Entspannung ab. Allerdings wird nach Einschätzung der Fachleute in diesem Bereich noch längere Zeit gepumpt werden müssen. Dies gilt auch für die Breitscheidstraße, die noch nicht freigegeben werden kann, weil dort weiterhin Wasser steht. Auch die Tiefgarage in der Bleckenburgstraße sollte erst abgepumpt werden, wenn der Elbepegel wieder sinkt. In Rothensee sind am Betriebshof der MVB weiterhin Pumpen im Einsatz.

In der Seestraße und im Bereich Kälberweide werden morgen Container aufgestellt, so dass Anwohner die von ihnen verbauten Sandsäcke entsorgen können. In anderen betroffenen Stadtteilen laufen Restarbeiten zur Entsorgung der Sandsäcke. Die Sperrmüllberäumung wird noch bis zum Wochenende straßenweise fortgesetzt. In der kommenden Woche sollen die Kleingärtner bei der Entsorgung von Sperrmüll unterstützt werden. Dazu wird es ein Abstimmungsgespräch zwischen dem Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb und dem Verband der Kleingärtner geben.

Das Bürgertelefon unter 540 7777 bleibt weiterhin montags bis donnerstags von 8.00 bis 18.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 16.00 Uhr geschaltet. Vom Hochwasser Betroffene können in den BürgerBüros Bescheinigungen abholen, um ggf. nachweisen zu können, dass sie wegen des Hochwassers ihre Häuser bzw. Wohnungen verlassen mussten bzw. in vom Hochwasser betroffenen Stadtgebieten gemeldet sind. Auch Anträge auf Soforthilfe für vom Hochwasser Betroffene und Soforthilfe für Eigentümer von Wohnungen oder Häusern können in den BürgerBüros gestellt werden.

Seit dem 12. Juni wurden in Magdeburg insgesamt 1.455 Anträge auf Soforthilfe für Hochwassergeschädigte bewilligt. 1.027.775,00 Euro wurden bislang ausgezahlt oder auf ein Konto des Antragstellers überwiesen. Auch 20 Anträge auf Soforthilfe für Eigentümer von Häusern oder Wohnungen wurden seit Montag entgegengenommen. Ausgezahlt wurden dafür 27.800 Euro.


Pressemitteilung von Donnerstag, 20. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 15:58 Uhr

Am Samstag auch in Pechau und Randau-Calenberge - Sperrmüllberäumung nach dem Hochwasser

Die Beräumung der durch das Hochwasser beschädigten Möbel und Haushaltsgeräte in Rothensee und Buckau läuft weiter auf Hochtouren. Voraussichtlich bis Anfang nächster Woche wird dort die Abholung des Sperrmülls auch mit Hilfe von Fremdfirmen durchgeführt. Heute wurde zudem mit der Beräumung in Brückfeld und auf dem Werder begonnen.

Auch in diesen Gebieten wird die Entsorgung bis zur kommenden Woche weitergeführt. In Pechau und Randau-Calenberge sind am Sonnabend (22. Juni) mehrere Fahrzeuge unterwegs, um beschädigte Möbel abzuholen.

Für die reguläre Sperrmüllabholung können bis Ende Juli keine Termine vergeben werden, da Personal und Technik komplett bei den Aufräumarbeiten eingesetzt werden müssen.

Wer möchte, kann die Freimenge von bis zu vier Kubikmetern je Jahr und Haushalt selbst zur Deponie Hängelsberge bringen. Jeweils für zwei Kubikmeter ist eine Anmeldekarte aus dem Abfallwegweiser abzugeben. Diese Ausnahmeregelung gilt bis Ende Juli.

 

Pressemitteilung von Donnerstag, 20. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 15:09 Uhr

„otto räumt auf“: Samstag am August-Bebel-Damm - Aufräumen nach dem Hochwasser/Freiwillige gesucht

Unter dem Motto "otto räumt auf" werden die Spuren des Hochwassers in Magdeburg beseitigt. Die Menschen in den betroffenen Gebieten wünschen sich, so schnell wie möglich wieder zum normalen Leben zurückzukehren. Dabei können Nicht-Betroffene immer noch helfen.

Die nächste Aufräum-Aktion findet an diesem Samstag, 22. Juni, ab 9.00 Uhr am August-Bebel-Damm statt. Dort müssen insbesondere Sandsäcke von Gleisen und Haltestellen der Straßenbahn weggeräumt werden. Die Arbeiten sind bis 15.00 Uhr geplant. Treffpunkte am August-Bebel-Damm sind an den Einmündungen Am Zweigkanal und Am Hansehafen.

Die fleißigen Helfer möchten sich bitte bei den Verantwortlichen vor Ort registrieren lassen, damit der Versicherungsschutz gewährleistet ist. Bitte feste Schuhe anziehen und nach Möglichkeit Arbeitshandschuhe mitbringen. Auch an Sonnen- und Mückenschutz sowie Kopfbedeckung denken.

Pressemitteilung von Dienstag, 18. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 14:09 Uhr

Bürgertelefon 540 77 77 – rund um die Uhr für alle Fragen zum Hochwasser geschaltet

Die Einrichtung eines Bürgertelefons gehörte am 2. Juni zu den ersten Entscheidungen des Katastrophenstabes. Mit Ausrufung des Katastrophenfalles war das Bürgertelefon rund um die Uhr geschaltet - bis zum 14. Juni. Rund 28.000 Anrufe gingen in nur 14 Tagen an der Hotline ein.

115 Mitarbeiter des ServiceCenters und aus allen Teilen der Stadtverwaltung waren rund um die Uhr im Drei-Schicht-System im Einsatz. In Spitzenzeiten waren alle 16 Arbeitsplätze besetzt. Ein Mitarbeiter des Wirtschaftsdezernates war speziell für Fragen von Unternehmern und Händlern vor Ort.


In 14 Tagen gingen 27.861 Anrufe über das Bürgertelefon ein, von denen 75 %, d.h. 20.514 Anrufe angenommen wurden. Mitunter waren das 170 Anrufe in einer Viertelstunde. Zeitweise kam es dadurch zu Überlastungen der Telefonleitung. Vor allem war dies der Fall, wenn neue Pressemitteilungen der Stadt veröffentlicht, neue Nachrichten im Radio oder Fernsehen bekanntgegeben wurden oder in den sozialen Netzen Informationen unterschiedlichster Herkunft und Richtigkeit ihre Verbreitung fanden.

Einen regelrechten Ansturm brachten die Bekanntgabe der Räumung von Rothensee und Ostelbien sowie die Meldung zur Schließung der Schulen mit sich. Der Spitzenwert mit 649 Anrufen in einer Stunde wurde zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Räumung von Pechau, Randau-Calenberge und Ostelbien erreicht. Die Bürger wollten sich versichern, ob die Nachricht tatsächlich stimmt.

Das ServiceCenter erreichte zudem eine Vielzahl von Informationen, die an die zuständigen Stellen weitergeleitet wurden. Meldungen über hilfsbedürftige Menschen und Tiere, die sich nicht alleine in Sicherheit bringen konnten und vor allem Meldungen zu Sickerstellen, Drängwasser und Deichbrüchen wurden sofort dem Katastrophenstab weitergeleitet.

Das ServiceCenter wurde zeitweise förmlich überrannt mit Meldungen von freiwilligen Helfern und Hilfsangeboten aus ganz Deutschland. Für die Mitarbeiter war es überwältigend, die Hilfsbereitschaft der Menschen mitzuerleben und sie waren auch mal nach einem Gespräch schier sprachlos über die Selbstlosigkeit und Einsatzbereitschaft vieler Anrufer. Auch jetzt, wenn es um die Aufräumarbeiten geht, ebben die Hilfsangebote nicht ab.

Es riefen aber auch Bürger an, die in großer Sorge um ihr Hab und Gut waren. So waren die Mitarbeiter in dieser Phase nicht nur Informationsdrehscheibe, sondern nahmen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung ganz individueller Probleme wahr. Dass es dabei nicht immer leicht gewesen ist, die emotionale Belastung zu kompensieren, kann sicher jeder nachvollziehen. Unvergessen bleibt die unglaubliche Freude als die gute Mitteilung von der Freigabe der zuvor beräumten Gebiete die Menschen erreichte. Auch dies spiegelte sich in vielen Anrufen wieder.

Die Nachtschicht freute sich übrigens auf den Anrufer, der jede Nacht gegen 2 Uhr den aktuellen Pegelstand wissen wollte.

Es kam auch vereinzelt zu gereizten Reaktionen seitens der Bürger, wenn die Mitarbeiter in der Hotline keine konkreten Antworten geben konnten. Hierzu sei gesagt, dass die Hotline alle verfügbaren Informationen vermittelt und offene Fragen aufgenommen und an den Katastrophenstab weitergeleitet hat. Trotzdem konnte nicht in jedem Einzelfall eine befriedigende Antwort gegeben werden. Vielfach haben die Mitarbeiter Informationen eingeholt und die Bürger zurückgerufen. All jene, die nicht erreicht wurden, werden im Nachhinein um Verständnis gebeten.

Es war für alle Beteiligten - Bürger wie Mitarbeiter an der Hotline - eine extreme Situation. Die Verwaltung wird die Arbeit des Bürgertelefons jetzt detailliert auswerten und Schlussfolgerungen für den künftigen Einsatz von Bürgertelefonen ziehen.

Alles in allem waren die Anrufer jedoch dankbar. Die überwiegende Mehrheit war mit den Auskünften der Hochwasserhotline zufrieden.

 

Pressemitteilung von Montag, 17. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 21:48 Uhr


Katastrophenalarm in Magdeburg aufgehoben - SAE-Stab koordiniert Aufräumarbeiten

In der Landeshauptstadt Magdeburg wurde der Katastrophenalarm heute Abend aufgehoben. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt hat die Hochwasseralarmstufe für Magdeburg von IV auf II zurückgesetzt.

Die weiteren Aufräum- und Abpumparbeiten in Magdeburg werden durch den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) koordiniert, der bis auf Weiteres täglich zusammenkommt, um die weiteren Maßnahmen abzustimmen.

 

Pressemitteilung von Montag, 17. Juni 2013 - Landeshauptstadt Magdeburg - 17:43 Uhr


Soforthilfe für Hochwasseropfer – 539.000 Euro bis heute ausgezahlt - Formulare unter www.magdeburg.de

Rund 870 Anträge auf Soforthilfe für Hochwasseropfer wurden bis einschließlich heute in den BürgerBüros der Landeshauptstadt gestellt. Rund 539.000 Euro wurden bereits ausgezahlt - als Überweisung oder in bar.

Die Anträge auf Soforthilfe für Geschädigte des Hochwassers in Magdeburg können in allen Magdeburger BürgerBüros gestellt werden. Seit heute steht auch wieder das BürgerBüro West für die Bürger offen. Das Geld wird in bar ausgezahlt oder einen Werktag nach Antragstellung überwiesen. Unterlagen der Betroffenen sind nicht erforderlich. Nur der Personalausweis muss vorgelegt werden. Die Formulare können unter www.magdeburg.de abgerufen werden. Wer den Antrag für andere stellen möchte, benötigt dazu eine Vollmacht und muss den Personalausweis des Vollmachtgebers vorlegen.

Jeder Erwachsene mit Wohnsitz in Magdeburg erhält nach dem Soforthilfeprogramm des Landes 400 Euro, jedes minderjährige Kind 250 Euro. Maximal werden pro Haushalt 2.000 Euro gezahlt. Die Hilfe kann auf das Konto überwiesen oder auch bar ausgezahlt werden. Für diese Hilfen gelten weder Einkommensgrenzen noch Schadenshöhen. Innerhalb eines Monats ist ein Nachweis der Schäden zu erbringen (z.B. durch Fotos). Die Formulare für die Soforthilfe können Betroffene unter www.magdeburg.de abgerufen werden.

Adressen und  Sprechzeiten der BürgerBüros sowie alle Formulare für die Soforthilfe finden Betroffene unter www.magdeburg.de.

Der Kontostand auf dem Spendenkonto der Landeshauptstadt bei der Stadtsparkasse Magdeburg (BLZ 81053272, Konto-Nr. 641017855, (Verwendungszweck: Hochwasserhilfe 2013) beträgt derzeit 208.991,02 Euro.

Für den steuerlichen Spendenabzug genügt als Nachweis der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung (z.B. Kontoauszug) eines Kreditinstituts. Eine Zuwendungsbestätigung ist nicht erforderlich.

Gesundheitsministerium und Landesamt für Verbraucherschutz: 

Hygiene in Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten enorm wichtig

Angesichts der anhaltenden Hochwasserlage in Regionen Sachsen-Anhalts verweisen das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Verbraucherschutz erneut auf die Beutung von Hygienemaßnahmen. Insbesondere in Überschwemmungsgebieten sowie bei Aufräumarbeiten ist es wichtig, peinlichst auf Hygiene zu achten, heißt es in einem gemeinsamen Merkblatt von Gesundheitsministerium und Landesamt für Verbraucherschutz, das auch im Internet auf den Seiten www.ms.sachsen-anhalt.de sowie www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de nachzulesen ist.

Aktuell gibt es seitens des Landes keine Kenntnisse über Erkrankungshäufungen in den von Hochwasser betroffenen Gebieten. Bei Verdacht auf Infektionskrankheiten ist umgehend auch das jeweilige Gesundheitsamt im Landkreis zu informieren.

Folgende hygienische Verhaltensregeln sind unbedingt zu empfehlen:

Trinkwasserversorgung

Verwenden Sie wenn möglich ausschließlich Wasser aus dem zentralen Trinkwassernetz. Bei Verdacht auf Verunreinigung ist Wasser zum Trinken und zur Zubereitung von Nahrungsmitteln vor dem Gebrauch aus Vorsorgegründen stets abzukochen. Aus Einzelbrunnen sollte bis auf Weiteres kein Wasser zur Trinkwasserversorgung verwendet werden. Hier sind zunächst in Abstimmung mit den zuständigen Gesundheitsämtern amtliche Proben erforderlich, die die Unbedenklichkeit bescheinigen. Wurde die Trinkwasserversorgung aus einem zentralen Netz unterbrochen, so sind auch hier vor der Wiederinbetriebnahme eine Reinigung der Entnahmestelle und ein längeres Ablaufen des Wassers erforderlich.

Lebensmittel

Nicht wasserdicht verpackte Nahrungsmittel sind nach Überflutung als kontaminiert anzusehen und dürfen daher nicht mehr verwendet werden. Dies gilt auch für Kühl- und Tiefkühlkost nach längerem Stromausfall. Diese Lebensmittel sollten unbedingt entsorgt werden. Auch jegliches Obst und Gemüse aus Gärten, die überflutet wurden, sind zum Verzehr nicht mehr geeignet. Das betrifft auch Knollen- und Wurzelgemüse. Wichtig ist auch, verdorbene Lebensmittel und Bioabfall möglichst schnell zu entsorgen, um Schimmelbefall sowie einer Insektenvermehrung vorzubeugen.

Allgemeine hygienische Hinweise

Kinder sind bei Hochwasser besonders gefährdet. Das Baden und Spielen im Überschwemmungswasser ist unbedingt zu unterlassen. Neben dem Infektionsrisiko besteht hier auch eine erhöhte Verletzungsgefahr. Beim Aufräumen bitte stets Handschuhe, Gummistiefel und die Feuchtigkeit abweisende Kleidung tragen. Auch beim Aufräumen besteht Verletzungsgefahr. Deshalb stets darauf achten, dass bei Verletzungen der Haut kein Kontakt mit verunreinigtem Wasser und Schlamm erfolgt. Selbstverständlich sollte sein, Aufräumhelfer und Aufräumhelferinnen beim Einlegen einer Pause vor dem Essen, Trinken oder auch Rauchen einer Zigarette stets ihre Hände gründlich mit sauberem Wasser reinigen. Jegliches Geschirr und Gebrauchgegenstände sind vor der Benutzung gründlich mit heißem und sauberem Wasser zu reinigen.

Hinweise zur Reinigung

Bei Verdacht auf fäkale Kontamination ist eine desinfizierende Reinigung der betroffenen Flächen und Gegenstände zu empfehlen. Dazu sind Chlor- und Aldehydpräparate geeignet, die aus der Apotheke bezogen werden können. Kellerräume sind zu reinigen und gegebenenfalls zu desinfizieren sowie über eine längere Zeit auszutrocknen, um Schimmelpilzbefall vorzubeugen. Überflutete Gärten sollten so bald wie möglich komplett umgegraben werden. So kann auch einer Insektenvermehrung sowie intensiver Geruchsbelästigung vorgebeugt werden.

Vorbeugende medizinische Vorkehrungen      

Ohnehin gesundheitlich angeschlagene Personen sollten sich nicht an Aufräumungsarbeiten beteiligt, selbst wenn der Wunsch zu helfen verständlicher Weise groß ist. Beim Auftreten von Krankheitszeichen, insbesondere Durchfall, Erbrechen und Fieber, sowie bei Verletzungen ist umgehend der Hausarzt zur Abklärung aufzusuchen. Routinemäßige Impfungen wie gegen Hepatitis A oder Typhus sind aufgrund der günstigen epidemiologischen Situation in Deutschland nicht erforderlich. Sollten einzelne Erkrankungsfälle auftreten, entscheiden die Gesundheitsämter über so genannte Impf-Riegelungsaktionen, um weitere Erkrankungsausbrüche zu verhindern. Wichtig ist, dass auch bei kleinsten Hautverletzungen der aktuelle Tetanus-Impfschutz überprüft wird. Bei unvollständigem Impfschutz ist der Hausarzt aufzusuchen.

 Quelle: Ministerium für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt

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