Richtlinien und Formulare auf www.magdeburg.de
Seit dem 12. Juni wurden in Magdeburg insgesamt 1.761 Anträge auf Soforthilfe für Hochwassergeschädigte bewilligt. 1.222.433,00 Euro wurden bislang ausgezahlt oder auf ein Konto des Antragstellers überwiesen. Auch 270 Anträge auf Soforthilfe für Eigentümer von Häusern oder Wohnungen wurden entgegengenommen. Ausgezahlt wurden dafür 398.474,04 Euro.
Die Anträge auf Soforthilfen für Geschädigte des Hochwassers und für Hauseigentümer müssen spätestens am kommenden Montag (15. Juli) in den BürgerBüros vorliegen. Der Nachweis der Schäden kann bis 1 Monat nach Antragstellung erfolgen.
Die Anträge auf Soforthilfe für Geschädigte des Hochwassers in Magdeburg können in allen Magdeburger BürgerBüros gestellt werden. Das Geld wird in bar ausgezahlt oder einen Werktag nach Antragstellung überwiesen. Unterlagen der Betroffenen sind nicht erforderlich. Nur der Personalausweis muss vorgelegt werden. Die Formulare können unter www.magdeburg.de abgerufen werden. Wer den Antrag für andere stellen möchte, benötigt dazu eine Vollmacht und muss den Personalausweis des Vollmachtgebers vorlegen.
Jeder Erwachsene mit Wohnsitz in Magdeburg erhält nach dem Soforthilfeprogramm des Landes 400 Euro, jedes minderjährige Kind 250 Euro. Maximal werden pro Haushalt 2.000 Euro gezahlt. Die Hilfe kann auf das Konto überwiesen oder auch bar ausgezahlt werden. Für diese Hilfen gelten weder Einkommensgrenzen noch Schadenshöhen. Innerhalb eines Monats ist ein Nachweis der Schäden zu erbringen (z.B. durch Fotos).
Mit der Soforthilfe für Hauseigentümer sollen Kosten etwa für das Auspumpen von Kellern oder das Trocknen oder Säubern von Wohnraum erstattet werden. Antragsteller müssen neben dem Personalausweis auch einen Eigentümernachweis vorlegen.
Die maximal 2.000 Euro für Hauseigentümer werden mit möglichen früheren oder späteren Förderungen oder bereits ausgezahlter Soforthilfe (400 Euro je Erwachsener, 250 Euro je Kind) verrechnet. Das heißt, wenn die Soforthilfe für Geschädigte des Hochwassers in Höhe von max. 2.000 Euro bereits voll ausgeschöpft wurde, ist die Gewährung einer Soforthilfe für Hauseigentümer nicht möglich. Der Höchstbetrag von 2.000 Euro darf insgesamt für gewährte Soforthilfen nicht überschritten werden.
Der Antrag auf Soforthilfe für Hauseigentümer und eine Anlage müssen vom Antragsteller vollständig ausgefüllt und unterschrieben werden. Es dürfen nur natürliche Personen als Alleineigentümer oder als bevollmächtigte Eigentümer einer Eigentümergemeinschaft einen Antrag stellen.
Adressen und Sprechzeiten der BürgerBüros sowie Formulare finden Betroffene unter www.magdeburg.de.
In den BürgerBüros können außerdem noch bis Ende August Anträge auf Zuwendungen aus den Spenden an die Landeshauptstadt gestellt werden. Die Stadt hat zur Verteilung der auf dem Spendenkonto eingegangenen Gelder eine Richtlinie erlassen. Anträge können gestellt werden von
a) Mietern mit Hauptwohnsitz in Magdeburg, die einen Hochwasserschaden an ihrem Hausrat erlitten haben
b) Eigentümern selbst genutzten Wohnraums in Magdeburg, an dem ein Hochwasserschaden vorliegt
c) Eigentümern von vermietetem Wohnraum in Magdeburg, an dem ein Hochwasserschaden vorliegt.
Als Zuwendungsempfänger kommen in der Regel nur Haushalte in Frage, die durch unmittelbare und mittelbare Folgen des Hochwassers geschädigt sind, auf Grund ihrer wirtschaftlichen Situation der Hilfe bedürfen und deren Schäden durch die eigene Versicherung nicht vollständig reguliert werden.
Im Ausnahmefall können auch Körperschaften, Einrichtungen und Vereine, die im sozialen, kulturellen, sportlichen oder gesundheitlichen Bereich Dienste und Einrichtungen betreiben und dabei mildtätige Zwecke verfolgen, finanzielle Hilfen gewährt werden.
Bereits erhaltene Leistungen aus Versicherungen, von anderen Spendern oder aus den verschiedenen Soforthilfen für vom Hochwasser Betroffene werden bei der Gewährung von Geldern berücksichtigt. Die Höhe der ausgezahlten Beträge richtet sich nach der Höhe des Spendenaufkommens insgesamt sowie der Anzahl und Höhe der eingehenden Auszahlungsanträge. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Gewährung von Zahlungen aus dem Spendenaufkommen.
Die Antragsformulare gibt es in den BürgerBüros und unter www.magdeburg.de. Bei der Antragstellung muss der Personalausweis vorgelegt werden.
Der Kontostand auf dem Spendenkonto der Landeshauptstadt bei der Stadtsparkasse Magdeburg (BLZ 81053272, Konto-Nr. 641017855, (Verwendungszweck: Hochwasserhilfe 2013) beträgt derzeit 441.738.31Euro.
Für den steuerlichen Spendenabzug genügt als Nachweis der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung (z.B. Kontoauszug) eines Kreditinstituts. Eine Zuwendungsbestätigung ist nicht erforderlich.
Schuberth und Formel-1-Piloten erzielen über 77.000 Euro für Hochwasseropfer - Formel-1-Charity-Auktion für Hochwasseropfer
2012er Helm des Rekordweltmeisters Michael Schumacher für 24.550 Euro versteigert +++ Erlöse aus Versteigerung der original getragenen F1-Helme in Gesamthöhe von 77,051,01 Euro fließen auf Magdeburger Spendenkonto
Mit einer weltweiten Versteigerungsauktion von original getragenen Formel-1-Helmen riefen die Magdeburger Helmmanufaktur Schuberth gemeinsam mit den fünf aktiven Formel-1-Piloten Fernando Alonso, Felipe Massa (beide Scuderia Ferrari), Nico Rosberg (Mercedes AMG Petronas), Nico Hülkenberg (Sauber F1) und Jules Bianchi (Marussia) sowie dem Rekordweltmeister Michael Schumacher zur Untersützung der Hochwasseropfer in Magdeburg auf. Am Sonntag, dem 14. Juli, schloss die Charity-Auktion mit einem ausgezeichneten Ergebnis: Exakt 77.051,01 Euro wurden für alle original getragenen Schuberth Formel-1-Helme geboten. Allein der Helm von Michael Schumacher erzielte ein Rekordgebot in Höhe von 24.550 Euro. Der gesamte Erlös fließt auf das Spendenkonto der Stadt Magdeburg zugunsten der Hochwasseropfer.
Bereits in der Startphase entpuppte sich die zehntägige Auktion als rasantes Bieterrennen. Die Gebote schraubten sich in nur wenigen Stunden in die vierstelligen Euro-Bereiche. Am Ende der Auktion zeigte der siebenfache Formel-1-Weltmeister, dass er auch nach Abschluss seiner aktiven Formel-1-Karierre bei den Fans und Sammlern die Nase vorne hat: Mit einem Endgebot von 24.550 Euro setzte er sich an die Spitze der Konkurrenz. Aber auch die anderen aktiven Schuberth Formel-1-Piloten holten ebenso stattliche Beträge ein: Der zweifache Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso 20.051 Euro, Nico Rosberg 10.561,01 Euro, Felipe Massa 9.550 Euro, Nico Hülkenberg 7.449 Euro und auch Formel-1-Rookie Jules Bianchi erzielte beachtliche 4.890 Euro. Die Gebote kamen von Bietern aus der ganzen Welt. Geliefert werden die Helme nun an Sammler aus den Ländern Japan, Italien und Deutschland.
Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher freut sich gemeinsam mit seinem Partner Schuberth und seinen Fahrerkollegen über das gute Ergebnis: "Ich denke, ich kann für meine Fahrerkollegen sprechen und sagen, dass wir uns über dieses Ergebnis wirklich freuen und uns bei den Bietern bedanken. Sie helfen uns, einen guten Zweck zu erfüllen. Wenn wir mit dem Erlös ein wenig mit dazu beitragen können, die Not der betroffenen Menschen zu lindern, haben wir schon sehr viel erreicht."
Der Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, konnte am Montag im Rahmen einer Presseveranstaltung den symbolischen Scheck bereits entgegennehmen: "Im Namen der Stadt Magdeburg und allen Bürgerinnen und Bürgern freue ich mich über den riesigen Erfolg der Auktion. Der Firma Schuberth und allen beteiligten Formel-1-Piloten danke ich herzlich für die großartige Idee und die tolle Unterstützung. Den Auktionserlös werden wir für die betroffenen Menschen und den Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur sehr gut einsetzen können."
Schuberth GmbH: High-Tech ",made in Germany"
Die Helmmanufaktur Schuberth mit Sitz in Magdeburg entwickelt und produziert seit über 90 Jahren Kopfschutz-Systeme im Highend-Bereich. Mit einer Vielzahl an innovativen Produkten zählt das Unternehmen weltweit zu den führenden Herstellern von Motorrad-, Formel-1- und Motorsport-Helmen sowie von innovativen Kopfschutzlösungen in den Bereichen Arbeitsschutz, Feuerwehr, Polizei und Militär. Insbesondere die Erfahrungen aus der Formel 1, der Königsklasse des Motorsports, liefern beständig neue Impulse für Produktentwicklungen, die die Referenzklasse für Kopfschutz-Systeme markieren.
Quellen: Stadt Magdeburg