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OVGU - Verfahrenstechniker erhielt Ehrendoktorwürde

Verfahrenstechniker erhielt Ehrendoktorwürde

25.06.2014 - Die Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik (FVST) der Otto-von-Guericke-Universität (OVGU) hat den an der Eidgenössisch-Technischen Hochschule (ETH) Zürich tätigen Verfahrenstechniker Prof. Marco Mazzotti mit einem Festakt geehrt. Ihm wurde die Ehrendoktorwürde „für seine Verdienste um die Verfahrenstechnik und dort insbesondere um die Entwicklung der wissenschaftlichen Grundlagen verschiedener Trennverfahren“ verliehen, so der offizielle Wortlaut der Urkunde. Prof. Mazzotti ist der OVGU seit Jahren durch seine Mitarbeit im EU-geförderten Forschungsprojekt INTENANT zur gezielten Synthese und Trennung von Enantiomeren – spiegelbildlichen chemischen Substanzen, die sich wie rechte und linke Hand verhalten und völlig unterschiedliche Wirkungen im Körper haben können – und seine Mitwirkung in verschiedenen Habilitationsverfahren verbunden. „Ziel der Ehrenpromotion ist es, die bestehende wissenschaftliche Kooperation zwischen den Arbeitsgruppen an der ETH Zürich und der OVGU Magdeburg weiter zu stärken und gleichzeitig einen exzellenten Wissenschaftler zu ehren“, so Prof. Helmut Weiß, Dekan der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik. Es ist erst das vierte Mal seit ihrer Gründung, dass die Fakultät den Grad eines „Doktor-Ingenieur Ehren halber (Dr.-Ing. h.c.)“ verleiht.

Der gebürtige Italiener Mazzotti hat in Mailand Verfahrenstechnik studiert und wurde 1997 an die ETH Zürich berufen, die im weltweiten Universitätsranking derzeit auf Platz 12 gelistet wird und damit die beste kontinentaleuropäische Universität überhaupt ist. Seine Arbeiten sind genauso gekennzeichnet von dem Bestreben, verfahrenstechnische Prozesse theoretisch zu durchdringen und zu beschreiben, wie auch von dem Drang nach ihrer praktischen Realisierung. In seiner Laudatio hob Prof. Matthias Kind, Inhaber des Lehrstuhls für thermische Verfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), diese Mazzotti charakterisierenden Merkmale hervor und nannte als Beispiel seine Beiträge zur Entwicklung des „simulated moving bed“-Verfahrens für die chromatographische Auftrennung äußerst ähnlicher Substanzgemische, z. B. in der pharmazeutischen Industrie. Einen äußerst wichtigen Bereich seiner Forschungsaktivitäten macht mittlerweile aber auch die sogenannte CO2-Sequestrierung aus – die Abscheidung und Speicherung des „Klimakillers“ Kohlendioxid in unterirdischen Lagerstätten. Mazzotti war koordinierender Autor eines Berichtes über diese Technologie für das „Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)“, in Deutschland besser als „Weltklimarat“ bekannt, und trug damit wesentlich dazu bei, dass dem IPCC in 2007 der Friedensnobelpreis verliehen wurde.

Nach der feierlichen Überreichung der Ehrungsurkunde im würdigen Ambiente des Otto-von-Guericke-Zentrums durch den Rektor der Universität, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, bedankte sich Prof. Mazzotti mit einem Vortrag, in dem er zum einen auf wissenschaftliche Aspekte seiner Arbeit einging, zum anderen aber auch die Bedeutung des Umfeldes – Familie, Studierende, Mitarbeiter und Kollegen – als Voraussetzung für das Erreichen anspruchsvoller wissenschaftlicher Ziele hervorhob.

Ansprechpartner:Prof. Dr. Andreas-Seidel-Morgenstern, Institut für Verfahrenstechnik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-58643, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Prof. Dr. Helmut Weiß (Dekan), Institut für Chemie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-58417, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 

 

 

 

Authors: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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