Magdeburg (ots) - Der Magdeburger Hauptbahnhof musste am heutigen Samstag von 08:45 Uhr bis 11:40 Uhr aufgrund einer Gefahrensituation für den Personenreise -und Güterverkehr gesperrt werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Der Lokführer eines auf Gleis 11 stehenden Güterzuges hatte kurz zuvor den Austritt eines Gefahrstoffes aus einem Kesselwagen festgestellt. Bei dem Stoff handelte es sich um Methyl-butylether, eine leichtentzündbare Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit wird als Klopfschutzmittel bei Ottokraftstoff verwendet und kann bei Einatmen der Dämpfe Gesundheitsschäden ver-ursachen. Aufgrund dieser Gefahrensituation wurden vorsorglich der gesamte Hauptbahnhof Magdeburg sowie der Kölner Platz, die Maybachstraße und der Konrad-Adenauer-Platz einschließlich des Zentralen Omnibusbahnhofes gesperrt und evakuiert. Der komplette Zugverkehr wurde für den Zeitraum der Sperrung umgeleitet. Dabei kam ein Großaufgebot an Einsatz- und Rettungskräften von Bundes- und Landespolizei sowie der Feuerwehr zum Einsatz. Die sofort eingesetzte Magdeburger Berufsfeuerwehr mit ihren ABC-Schutz-Trupp konnte bis 11:40 Uhr das entstandene Leck abdichten, so dass keine unmittelbare Gefahr mehr von dem betroffenen Kesselwagen ausging. Daraufhin wurden zunächst Teile des Hauptbahnhofes und ab 12:15 Uhr der gesamte Hauptbahnhof Magdeburg wieder geöffnet und für den Personen -und Zugverkehr freigegeben. Der Güterzug soll zum Bahnhof Magdeburg-Rothensee verbracht werden, wo der betroffene Kesselwagen aus dem Zugverband herausgenommen und hier abschließend von Fachleuten der Deutschen Bahn untersucht werden soll. Die genaue Ursache, wie es zu dem Leck kam, ist derzeit noch unklar. Ein Fremdverschulden wird jedoch ausgeschlossen. Durch die Sperrung des Magdeburger Hauptbahnhofes kam es bei 55 Zügen im Nah- und Fernreiseverkehr zu rund 3.000 Minuten Verspätung.
Zur Bewältigung der Lage waren insgesamt rund 30 Beamte der Landes- und ebenso viele Beamte der Bundespolizei sowie 35 Kameraden der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht und der Polizeipräsident der PD Nord, Andreas Schomaker sowie der Leiter der Bundespolizeiinspektion Magdeburg, Steffen Quaas bedankten sich ausdrücklich bei allen Einsatzkräften der Bundes- und Lan-despolizei sowie der Feuerwehren für ihr umsichtiges und besonnenes Handeln. Ihr überaus professionelles Zusammenwirken während dieser Gefahrenlage war ausschlaggebend dafür, dass niemand bei diesem Ereignis zu Schaden kam. (kü./ck)
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Authors: Polizei Magdeburg