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Sternsinger lenken Blick auf Flüchtlingskinder

Sternsinger lenken Blick auf Flüchtlingskinder Bistum Magdeburg

Mehr als 20 Millionen Kinder sind auf der Flucht

Zum 56. Mal werden rund um den 6. Januar bundesweit die Sternsinger unterwegs sein. Im Bistum Magdeburg beteiligen sich an der Aktion alle 44 Pfarreien. Fast tausend Kinder werden dann verkleidet als die Heiligen Drei Könige durch die Straßen des Bistums ziehen. Ihr Anliegen: Den Menschen Gottes Segen für das neue Jahr bringen und möglichst viel Geld sammeln, um Kindern in anderen, armen Ländern zu helfen. Am Ende der letzten Aktion vor einem Jahr hatten die Mädchen und Jungen aus dem Bistum Magdeburg immerhin gut 207.000 Euro weitergeben können, rund 22.000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Jede einzlene von den zusammen 48 Gruppen im Bistum Magdeburg hatte damit mehr als 4350 Euro ersungen. Bundesweit waren bei der Aktion sogar fast 44 Millionen Euro zusammen gekommen. Das Kindermissionswerk – mit dem Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) Träger der Sternsingeraktion – konnte damit erneut mehr als 2.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützen. Alles in allem wurden Projekt in 109 Ländern gefördert.

„Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!“ steht in diesem Jahr als Leitwort über der bundesweiten Sternsingeraktion. Besonders wird das Schicksal von Kindern in Malawi in den Blick gerückt. Allein im malawischen Flüchtlingslager Dzaleka leben knapp 17.000 Menschen. Die Sternsinger unterstützen dort Schulprojekte und Programme zur Traumatherapie.

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) waren im vergangenen Jahr weltweit 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht. 46 Prozent davon sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Ob in Afrika, Asien oder Lateinamerika: Die Sternsinger helfen Flüchtlingskindern in zahlreichen Ländern. Kinder, die wegen des Bürgerkriegs aus Syrien geflohen sind, erhalten Medikamente, Lebensmittel und Decken. In Südafrika oder im Kongo sorgen Projektpartner dafür, dass Flüchtlingskinder an ihren Zufluchtsorten zur Schule gehen können. Traumatherapie und Friedenserziehung stehen in ehemaligen Bürgerkriegsländern wie Sierra Leone oder Sri Lanka auf dem Programm.

 „Wir sind herausgefordert, auf das Schicksal von Flüchtlingskindern aufmerksam zu machen und sie in geeigneten Projekten in aller Welt zu unterstützen“, meint der Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ Prälat Klaus Krämer. „Flüchtlingskinder haben meist Schlimmes erleben müssen, sie sind fern ihrer Heimat besonders gefährdet und verletzlich.“ Ihnen Hoffnung durch geeignete Projekte zu schenken, sei jedoch nur die eine Seite der Medaille. „Im südlichen Afrika liegt die durchschnittliche Verweildauer eines Flüchtlings in einem Lager bei 17 Jahren, die meisten bleiben jedoch bis zu 25 Jahre in einem Camp“, so Krämer. Die internationale Staatengemeinschaft sei gefordert, diesen Menschen eine Perspektive zu eröffnen. Die Industrienationen des Nordens müssen dabei als Aufnahmeländer von Kriegs- oder Katastrophenflüchtlingen noch mehr Verantwortung übernehmen.

Doch nicht nur Flüchtlingskinder profitieren vom Einsatz der kleinen und großen Könige in Deutschland. Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten, in Flüchtlingslagern oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in mehr als 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut und versorgt, die mit Mitteln der Aktion unterstützt werden.

In Sachsen-Anhalt, wo der 6. Januar als staatlicher Feiertag begangen wird, sind die Sternsinger und ihre Begleiter vor allem an diesem Tag unterwegs. In der Regel werden die Kinder und Jugendlichen am Ende des Festgottesdienstes gesegnet und auf den Weg gesandt, auch anderen Menschen diesen Segen zu bringen.

Hintergrund: Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 850 Millionen Euro wurden seither gesammelt, über 65.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 55. Aktion zum Jahresbeginn 2013 sammelten die Mädchen und Jungen aus 11.604 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 44 Millionen Euro. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Pastoral, Bildung, Gesundheit, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.

 www.sternsinger.de

 

Quelle: Bistum Magdeburg

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